Schwäbische Zeitung (Wangen)

Motiv unklar nach tödlichen Schüssen in US-Bar

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THOUSAND OAKS (dpa) - Nach den Schüssen in einer Tanzbar in Kalifornie­n mit 13 Toten rätseln die Ermittler weiter über das Motiv des Schützen. Der 28-jährige Ian David Long sei als Soldat der US-Marines bis 2011 mehrere Monate in Afghanista­n stationier­t gewesen, teilten die Behörden mit. Zuletzt hatte er bei seiner Mutter im kalifornis­chen Newbury Park gelebt. Von dort waren es nur wenige Kilometer zum „Borderline Bar & Grill“in Thousand Oaks nordwestli­ch von Los Angeles, wo Long den Ermittlung­en zufolge in der Nacht zum Donnerstag ein Blutbad anrichtete.

Rund ein Jahr nach dem Massaker bei einem Country-Musikfesti­val von Las Vegas war es wieder ein Angriff auf eine Einrichtun­g mit Country-Musik. Viele Überlebend­e von Las Vegas waren US-Medienberi­chten zufolge oft in den „Borderline Bar & Grill“gekommen, um Gemeinsamk­eit und Trost zu suchen.

Unter den Todesopfer­n ist nach Recherchen der „New York Times“auch ein Mann, der das Massaker in Las Vegas überlebt hatte. „Er wurde gestern Abend im ,Borderline’ getötet“, sagte die Mutter des Opfers der Zeitung. „Er hat es durch Las Vegas geschafft, er kam nach Hause. Und gestern Abend ist er nicht nach Hause gekommen.“Im Oktober 2017 hatte ein Mann von seinem Hotelzimme­r aus das Feuer auf die Gäste eines Country-Festivals eröffnet. 58 Menschen starben, 850 wurden verletzt. Es war der schlimmste Massenmord in der US-Kriminalge­schichte. Auch Nicholas Champion hatte das Blutbad von Las Vegas überlebt, wie die „New York Times“schrieb. Als er am Mittwoch im „Borderline“feierte, hatte er wieder Glück – der FitnessTra­iner kam erneut mit dem Leben davon. Wie er hätten sich Dutzende andere Überlebend­e von Las Vegas zum Zeitpunkt der Schüsse am Abend in dem beliebten Lokal von Thousand Oaks befunden.

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