131 Musiker musizieren gemeinsam
Musikverein und Liederkranz geben in der Kißlegger Festhalle Konzert vor 450 Zuhörern
KISSLEGG - Das Herbstkonzert des Musikvereins Kisslegg ist ein traditionelles. Das Besondere in diesem Jahr war, dass die Dirigenten Thomas Räth (Musikverein Kißlegg) und Matthias Walser (Liederkranz) die schon lange im Raum stehende Idee, gemeinsam auf die Bühne zu gehen, verwirklicht haben. Somit standen am Samstagabend in der Kißlegger Festhalle 131 Musiker in voll besetztem Haus auf der Bühne.
Rund 450 Besucher konnten sich diesen Höhepunkt im Kulturleben der Gemeinde nicht entgehen lassen. „Im ersten Teil spielen wir, in der zweiten Hälfte singen die Chöre des Liederkranzes zunächst mit einem Blasquartett, dann mit der ganzen Besetzung“, erzählte Melanie Halder, Schriftführerin des Musikvereins. Aufgeregt sei man da schon, immerhin sei das etwas ganz Besonderes.
Vorstand Albert Schwarz begrüßte das so zahlreich erschienene Publikum und wünschte bei „Blasmusik trifft Chorgesang“gute Unterhaltung. Johannes Würzer übernahm die Moderation durch den Abend. „Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise durch Raum und Zeit, durch Länder und Kulturen“, lud er das Publikum ein. Er wusste zu Musikstücken wie „La Legende de Saint Odile“oder „Danzon No.2“interessante Details zu erzählen. „Der größte Lohn der Musiker ist der Applaus des Publikums“, kommentierte er. Besonders verdient hätte den an diesem Abend Gabi Karrer mit ihrem hervorragenden Klarinettensolo zu „Concertino op.26“. „Das letzte gemeinsame Konzert ist bestimmt zehn Jahre her“, sagte Chorleiter Walser nach der Pause. Er freue sich über die gewinnbringende Zusammenarbeit.
Im zweiten Teil des Konzerts stimmte der Liederkranz mit „Duel of the Fates“aus Star Wars zunächst Filmmusik an. „Wir wechseln jetzt die Klangfarbe, das Genre, das Tempo und das Blasquartett, wir wechseln einfach alles“, so Walser. Mit dem Stück „Sleep“ging es wieder in ruhigere Fahrwasser. Mit drei gemeinsamen Musikarrangements brillierten die beiden Vereine dann vor den ergriffenen Zuhörern.
„Was für ein Anblick“, zeigte sich sogar Moderator Würzer schwer beeindruckt, „es stehen tatsächlich 131 Musiker auf einer Bühne“. Den Hut zöge er auch vor den beiden Leitern Räth und Walser, denn es sei nicht ganz einfach, parallel zu dirigieren. Das Publikum quittierte den imponierenden Auftritt mit langanhaltendem Applaus.