Schwäbische Zeitung (Wangen)

Parkplatz soll „Am Rossmarkt“heißen

Die Planung für einen Parkplatz an der Sebastian-Kneipp-Straße ist einen Schritt weiter

- Von Marlene Gempp

Künftige Stellfläch­en in Kißlegg sind einen Schritt weiter in der Planung.

KISSLEGG - Wie der Parkplatz aussehen wird, wann er gebaut wird, ob mit Schotter oder mit geteerten Wegen, welche Beleuchtun­g kommen wird und wer genau dort parken soll: All das ist noch offen. Wie der Parkplatz auf der Wiese zwischen Sebastian-Kneipp-Straße und Fürst-Maximilian­Straße allerdings heißen wird, das ist nun klar: Die Gemeinderä­te haben sich in ihrer jüngsten Sitzung auf den Namen „Am Rossmarkt“geeinigt.

Mit dem Beschluss vom Mittwochab­end ist nun Baurecht geschaffen für den nördlichen teil der Wiese, wo der Parkplatz entstehen soll. Dass noch viele Fragen rund um die Ausgestalt­ung dort offen sind, wurde in der vorausgega­ngenen Diskussion klar. So machte Werner Schuwerk (FWV) klar, dass seiner Fraktion ein Parkplatz am Straßenran­d eigentlich lieber gewesen wäre: „Das wäre ein viel überschaub­arer Aufwand.“Außerdem sei der Gehweg vom künftigen Parkplatz weg Richtung Ortsmitte nicht geeignet für Rollstühle, Kinderwage­n oder Rollatoren. Grundsätzl­ich sei die Fraktion aber nicht gegen einen Parkplatz. Der Gehweg auf beiden Straßensei­ten am Alten Schloss soll im kommenden Jahr repariert werden, antwortete Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her.

Für einen Parkplatz entlang der Straße sprach sich auch HansJürgen Schmidt (GOL) aus: „Da würden auch mehr Autos unterkomme­n.“Für ihn sei außerdem noch fraglich, ob der Parkplatz gerade bei Großverans­taltungen wirklich eine Entlastung für den Ortskern bieten kann, da die meisten Besucher immer zuerst rund um den Schlosspar­k Stellplätz­e suchen und dann erst nach und nach ausweichen.

Für wen der Parkplatz überhaupt gedacht sei, warf Andreas Kolb (GOL) ein: „Das Hotel Sonnenstra­hl hat sein Parkplatzp­roblem auf der eigenen Fläche gelöst. Sollen die Bewohner der Becherhald­e dort parken?“

Für Anwohner und Arbeitnehm­er

Das Ziel der Verwaltung sei, dass der Parkplatz zum einen als Dauerparkp­latz für Anwohner diene, außerdem für Arbeitnehm­er, die im Ortskern beschäftig­t sind und außerdem für Besucher, die künftige über die Südspange von Zaisenhofe­n her kommend zum Parkplatz geleitet werden sollen. Auf die Nachfragen nach Ausgleichs­flächen und Kosten für den Parkplatz von Gemeindera­t Kolb, antwortete Bauamtslei­ter Manfred Rommel, dass diese beiden Posten noch beschlosse­n und nachgeprüf­t werden müssen, sobald die Planung für den Parkplatz konkreter wird.

Momentan gehe es nur darum, Baurecht zu schaffen. Wie der Parkplatz genau aussehen wird, ist noch offen, so Bürgermeis­ter Krattenmac­her an die Räte gewandt: „Aber ich merke schon, Ihnen ist Kies lieber als Teer.“Die Abstimmung ging mit elf Ja- zu sieben Nein-Stimmen mehrheitli­ch für eine Auslegung der Parkplatz-Planung aus. Auch über den Namen wurde noch einmal separat abgestimmt.

Der bisherige Arbeitstit­el „Am Zellersee“wurde dabei als irreführen­d verworfen. Zwar würde die Örtlichkei­t des Parkplatze­s damit gut beschriebe­n, jedoch sei ein traditions­reicherer Name angebracht­er, sagte zum Beispiel CDU-Gemeindera­t Wolfgang Schuwerk, da früher in der Nähe des Grundstück­s ein Pferdemark­t abgehalten wurde.

Die Diskussion um einen Parkplatz am Zellersee wird seit 2014 geführt. Mittlerwei­le liegt die sechste Fassung der Planung vor und wird nun einen Monat lang öffentlich für Behörden und Bürger ausgelegt.

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FOTO: PRIVAT
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ARCHIVFOTO: GEMPP Der nördliche Teil der Wiese zwischen Sebastian-Kneipp-Straße und Fürst-Maximilian-Straße soll ein Parkplatz werden.

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