Das Thema Wolf hat sich erschöpft
Zum Artikel „Ein Wolf, viel Diskussionsstoff“(22.11.) hat uns die folgende Zuschrift einer Leserin erreicht: Irgendwann hat sich ein Thema doch erschöpft! Die Möglichkeit, in den Wäldern Baden-Württtembergs von einem Wolf angefallen zu werden, ist im Vergleich zu anderen Gefahren, die uns drohen, mehr als unwahrscheinlich.
In Rumänien, Bulgarien, Italien und ja, auch in der benachbarten Schweiz, leben nicht nur einzelne Wölfe, sondern Rudel. Aber nirgends wird das Thema so hysterisch diskutiert wie hierzulande. Wenn Herdenbesitzer Verluste durch den Wolf erleiden, werden sie entschädigt, vorausgesetzt, sie haben entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen.
Sicher ist der Anblick gerissener Schafe schrecklich. Aber wer immer wieder dieses emotionale Argument gegen die Ansiedlung des Wolfes in Deutschland anführt, sollte sich ein von wildernden Hunden zerfetztes Reh anschauen oder in einen Schlachthof gehen und das Sterben der Tiere ansehen.
Dass sich ein einzelner Wolf als blutgieriges Monster in unserem schönen Ländle auf die Dauer niederlässt, halte ich für unwahrscheinlich. Der Problembär Bruno hatte auch keine Chance gegen die Kugel aus einem Jagdgewehr.
Elsa Schreder, Bodnegg
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