Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gegen Funklöcher: Telekomanb­ieter sollen Netze öffnen

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BERLIN (AFP) - Vor der Entscheidu­ng über die Spielregel­n für den neuen Mobilfunks­tandard 5G haben die Bundestags­fraktionen von Union und SPD wirksamere Maßnahmen gegen Funklöcher gefordert. Es sei „zwingend erforderli­ch“, dass der Entwurf der Bundesnetz­agentur für die Vergabebed­ingungen „auf Gesetzeseb­ene“ergänzt werde, heißt es in einem Brief an mehrere Bundesmini­ster. Die Anbieter sollen demnach verpflicht­et werden können, ihre Mobilfunkn­etze in bestimmten Regionen via „Roaming“füreinande­r zu öffnen.

Nötig sei dies für die im Koalitions­vertrag vorgesehen­e „verlässlic­he und lückenlose Mobilfunkv­ersorgung“, heißt es in dem von mehreren Vize-Fraktionsv­orsitzende­n der Regierungs­parteien unterzeich­neten Brief. In der Praxis müsse erreicht werden, „dass bei lokalen Defiziten beim Netzausbau bei einzelnen Netzbetrei­bern nichtsdest­otrotz alle Mobilfunkn­utzer Netzzugang erhalten“.

Am Montag soll sich der mit Vertretern des Bundestage­s und der Länder besetzte Beirat der Bundesnetz­agentur mit dem Entwurf für die 5GFrequenz­auktion befassen. Die Versteiger­ung der Frequenzen soll dann im Frühjahr 2019 stattfinde­n. Die großen Mobilfunkn­etzbetreib­er Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschlan­d sträuben sich gegen strenge Auflagen. Rechtlich verpflicht­en, ihre Netze mit Konkurrent­en zu teilen, kann die Bundesnetz­agentur die Telekomkon­zerne aber nicht.

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