Neuer Name, neues Logo, neue Strategie
Aus der Ferienregion Allgäu-Bodensee wird „Tourismus Württembergisches Allgäu“
WANGEN - Neuer Name, neues Logo, neue strategische Ausrichtung: Die Ferienregion Allgäu-Bodensee stellt sich bei Kommunikation und Markenbild künftig anders auf und wird ab jetzt unter „Tourismus Württembergisches Allgäu“firmieren. Dies haben die Mitglieder des Zweckverbands bei ihrer jüngsten Versammlung im Wangener Rathaus beschlossen.
Der Zweckverband sieht sich nicht mehr als eine Art Marketingagentur der Region, die nach außen in Richtung Gast kommuniziert, sondern künftig als Service-, Netzwerkund Produktentwicklungsagentur für die Kommunikation nach innen in Richtung Gastgeber-Seite, wie Geschäftsführerin Belinda Unger den Vertretern der Mitgliedskommunen erklärte. Und: „Wir müssen als Teil des Allgäus sichtbar sein und die identitätsstiftenden Merkmale des Württembergischen Allgäus herausarbeiten.“Umsetzen soll dies eine sogenannte Tourismus-Akademie, mit Kursen und Fortbildungen für gastgebende Betriebe, Mitarbeiter in Tourist-Informationen und für Gästeführer. Offizieller Startschuss für diese Akademie ist am 16. Januar in Leutkirch.
„RadReisen, LandGenuss, „NaturErlebnis, StadtKultur“
Über Inhalte der künftigen Kommunikationsund Markenstrategie informierten anschließend Katrin Degenkolb und Stephan Kämmerle von der Ravensburger Agentur „d-werk“. Demnach grenzt sich die neue Ferienregion Württembergisches Allgäu rein geographisch durch die Gemarkungsgrenzen der am Zweckverband beteiligten Orte ab. Wobei Abgrenzung nicht Abschottung bedeute, so Kämmerle. „Angeknabbert“wird die Region auf der Landkarte jedoch im Nordosten, weil Aichstetten nicht Mitglied im Zweckverband ist. Kißleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher sprach hier vom „Württembergischen Nirwana“und regte an, der Gemeinde nochmals anzubieten, in der Ferienregion dabei zu sein.
Laut Stephan Kämmerle zeichne sich das Württembergische Allgäu durch seine Vielseitigkeit und seine Vielschichtigkeit aus. Ausgedrückt werden soll dies künftig durch vier Themenschwerpunkte zur Orientierung: „RadReisen“, „LandGenuss“, „NaturErlebnis“und „StadtKultur“. Außerdem erhält die Ferienregion ein neues Markenbild. Als Vorlage diente ein Foto der hügeligen Westallgäuer Landschaft mit Alpenpanorama im Hintergrund. Heraus kam ein Logo, dass farblich an die Kooperationspartner Oberschwäbische Tourismus GmbH (grün) und die Allgäu GmbH (blau) angelehnt ist und das nachbarschaftliche Miteinander ausdrücken soll. In der derzeit entstehenden, 16-seitigen Broschüre im A5-Format sollen zudem sogenannte Einstrich-Piktogramme von Rad, Kuh, Blume, Käse oder Stadt das „Heimelige“unterstützen. Zweckverbandsvorsitzender Michael Lang zeigte sich vor allem von der „bergischen“Herleitung des Logos angetan. „Das ist die Chance zu zeigen, was und wer wir sind“, so der Wangener OB.
Um die neue Strategie für Kommunikation und Markenbild in die Tat umsetzen zu können, stimmten die Mitglieder des Zweckverbands der Namensänderung von „Ferienregion Allgäu-Bodensee“in „Tourismus Württembergisches Allgäu“einmütig zu. Entsprechend lautet die neue Internetadresse www.wuerttembergisches-allgaeu.info – die Endung „.de“ist bereits vergeben. Ebenfalls einstimmig fiel das Votum für den Beitritt als Gesellschafter zur Oberschwaben Tourismus GmbH zum 1. Januar 2019 aus. Damit soll laut Belinda Unger die Zusammenarbeit mit der OTG gefestigt und zugleich ein Signal an den Landkreis Ravensburg gesandt werden, der künftig 50 000 Euro zur Basisfinanzierung der Allgäu GmbH beiträgt. Die beiden Tourismusgesellschaften sollen in Zukunft die übergeordneten Marketingpartner der Ferienregion Württembergisches Allgäu sein. Für Wolfeggs Bürgermeister Peter Müller wird mit den Beschlüssen eine „jahrelange Diskussion zu einem positiven Ende geführt“.
Dem Zweckverband „Tourismus Württembergisches Allgäu“gehören 14 Kommunen an: die Städte Bad Wurzach, Isny, Leutkirch und Wangen sowie die Gemeinden Aitrach, Argenbühl, Kißlegg und Wolfegg und die Region Waldburg mit den Gemeinden Amtzell, Bodnegg, Grünkraut, Schlier, Vogt und Waldburg.
Ein weiterer Bericht von der jüngsten Zweckverbandssitzung zur geplanten Radreiseregion steht auf SEITE 18