Bundestag: Chancen für Natterer steigen
WANGEN (jps) - Die Chancen Christian Natterers (CDU) auf einen nachträglichen Einzug in den Deutschen Bundestag steigen: Durch die Wahl des Unionsfraktionsvizes Stephan Harbarth zum Richter am Bundesverfassungsgericht belegt der Wangener jetzt Platz eins auf der CDU-Nachrückerliste in BadenWürttemberg. Das heißt: Sollte während der laufenden Legislaturperiode ein weiterer christdemokratischer Abgeordneter aus dem Land aus dem Parlament ausscheiden, käme Natterer zum Zuge.
Harbarth hatte am Donnerstag die Mehrheit des Bundestags für den Wechsel ans Bundesverfassungsgericht bekommen. Am Freitag entschied auch der Bundesrat entsprechend. Damit wird der aus Heidelberg stammende Rechtsanwalt sein Bundestagsmandat niederlegen. Nachfolgerin ist Nina Warken. Die 39-Jährige aus Tauberbischofsheim war bislang erste Nachrückerin der CDU Baden-Württemberg und wird das Mandat laut eines Berichts der Rhein-Neckar-Zeitung vom Freitag annehmen. Damit rutscht Natterer vom zweiten Rang der Nachrückerliste auf den Spitzenplatz.
Der Wangener hatte bei der Bundestagswahl 2017 auf Grund des schlechten CDU-Ergebnisses den Sprung nach Berlin nicht geschafft – trotz aussichtsreichen Listenplatzes. Dass er möglicherweise auf dem „Umweg“Abgeordneter wird, ist nicht nur wegen des Ausscheidens von Stephan Harbarth gut möglich: Bereits in der vergangenen Legislaturperiode war der Leutkircher Waldemar Westermayer (CDU) nachgerückt, nachdem Annette Schavan 2014 zur deutschen Botschafterin im Vatikan berufen worden war.