Niederwangen trauert um Karl Kopp
Ortsvorsteher Riether würdigt den früheren Schulrektor und Vorsitzenden der SGN
NIEDERWANGEN (sz/jps) - Ortschaft, Schule und Sportgemeinschaft Niederwangen trauern um Karl Kopp: Der ehemalige Rektor der örtlichen Schule und langjährige (Ehren-)Vorsitzende der SGN starb im Alter von 90 Jahren. Karl Kopp leitete die heutige Grund- und Werkrealschule von 1969 bis 1991. Vorsitzender der SG Niederwangen war er von 1971 bis 1996. Seinen Lebensabend verbrachte er in St. Vinzenz.
Niederwangens Ortsvorsteher Berthold Riether würdigt den Verstorbenen im aktuellen Amtsblatt in einem ganzseitigen Nachruf. Darin zitiert er die Überschrift eines Berichts der „Schwäbischen Zeitung“zu Kopps 40-jährigem Dienstjubiläum: „Ein Rektor mit Herz.“Laut Riether galt dieses Herz nicht nur der Schule selbst, sondern auch den zahlreichen Schülern, die während Kopps Dienstzeit in Niederwangen lernten sowie generell den Kindern und Jugendlichen in der Ortschaft.
Karl Kopp kam von der damaligen Volksschule Wuchzenhofen an die damalige Grund- und Hauptschule. In seine Rektorenzeit fiel die Erweiterung des Schulbezirks um Neuravensburg und Achberg im Jahr 1971, nachdem zuvor bereits Kinder und Jugendliche aus Primisweiler und Schomburg die Niederwangener Schule besucht hatten.
Vor diesem Hintergrund wuchs die bis dato einzügige Schule auf in der Spitze bis zu 307 Schüler in zehn Klassen im Jahr 1975 an. Dabei musste Kopp, wie aus Riethers Nachruf hervorgeht, mit Klassenstärken von bis zu 38 Schülern umgehen. „Er hat die Chance in 1990 ergriffen und den Hauptschulversuch 9 + 1 eingeführt. Der mittlere Bildungsabschluss ist bis heute an der Schule möglich“, würdigt der Ortsvorsteher nachhaltige Verdienste Karl Kopps.
Und: „Für seine Schule hat er vielfach und in kleinen Schritten gekämpft.“So sei in den 1970er-Jahren der Schulhof neu gestaltet worden. Das Schulgebäude wurde renoviert und für auswärtige Schüler forcierte er den Bau eines Aufenthaltsraums. Durch zusätzliche Erweiterungen bis in die 1980er-Jahre hinein sei „die Schule selbst wie auch der Dorfmittelpunkt gefestigt“worden, schreibt Riether weiter. Der Ortsvorsteher hebt ferner Kopps Herz für den Schulsport hervor. Auch dies ging mit baulichen Maßnahmen einher. Nachdruck habe er diesen auch durch sein Amt als Vorsitzender der SG Niederwangen verliehen.
Persönlich schreibt Riether: „Karl Kopp hat hier in Niederwangen Heimat und Lebensmittelpunkt gefunden. Er hat das Leben in der Schule und im Dorf entscheidend geprägt und viel Gutes bewirkt.“Auch bezeichnet er den Verstorbenen als pflichtbewusst, freundlich und von Kompromissbereitschaft geprägt: „Sein Tun und sein Blick waren stets auf die jüngeren Generationen gerichtet.“
Karl Kopp starb am 10. November.