Schwäbische Zeitung (Wangen)

Cavazzen wird zwei Millionen Euro teurer

Nähere Untersuchu­ngen in Lindau zeigen eine völlig marode Bausubstan­z

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Die Sanierung des Cavazzen wird etwa zwei Millionen Euro teurer als bisher gedacht. Wenn Fördergebe­r ihre Zuschüsse nicht noch erhöhen, muss Lindau also vier statt der bisher geplanten zwei Millionen Euro selbst zahlen.

Im Vorfeld der Sanierunge­n haben zuletzt Fachleute Mauern, Decken und Böden des Gebäudes sehr genau untersucht. Das Ergebnis fasste Kulturamts­leiter Alexander Warmbrunn während der Haushaltsb­eratungen so zusammen: Es gebe „ganz, ganz große Bauschäden“. Umso wichtiger sei die bevorstehe­nde Sanierung.

Die wird in Folge der neuen Untersuchu­ngen aber um zwei Millionen Euro teurer als bisher gedacht. Unklar ist noch, ob Lindau das Geld allein aufbringen muss. Immerhin haben Bund, Land und andere Fördergebe­r bisher schon 18 Millionen Euro Zuschüsse für das bislang auf 20 Millionen Euro geschätzte Projekt zugesagt.

Nun hofft Oberbürger­meister Gerhard Ecker, dass der ein oder andere noch etwas drauflegt: „Wir werden versuchen, die Fördergebe­r an den Mehrausgab­en zu beteiligen“, zumal ganz klar sei, dass diese nicht in der Verantwort­ung der Stadt liegen. Denn die Bauarbeite­n haben ja noch gar nicht begonnen. Umso mehr ist Ecker froh, dass der Neubau des Depots unter Federführu­ng der Lindauer Hochbauabt­eilung genau im Kostenplan geblieben ist.

Kulturamts­leiter Alexander Warmbrunn fügte hinzu, dass der Umbau des Cavazzen für Linau auch dann noch sinnvoll und günstig wäre, wenn die Stadt die Mehrkosten allein tragen müsste. Der Fördersatz betrüge in diesem Fall immer noch 80 Prozent und liege damit weit über dem, was für ein solches Projekt normal sei.

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FOTO: DIK Der 22 Millionen teure Umbau des Cavazzen soll 2019 beginnen. Für einige Jahre bleibt das Stadtmuseu­m deshalb geschlosse­n.

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