Schwäbische Zeitung (Wangen)

Thalhofer Steige ist wieder offen

Nach vielen Monaten ist die größte Baustelle in Stiefenhof­en abgeschlos­sen

- Von Olaf Winkler

STIEFENHOF­EN - Die Freude in Stiefenhof­en ist groß. Nach vielen Monaten ist jetzt die Thalhofer Steige wieder befahrbar. Wer von und nach Ober- und Unterthalh­ofen will, ist damit nicht mehr auf die kilometerl­ange Umleitung über Harbatshof­en angewiesen. Weitgehend abgeschlos­sen ist damit ein Millionenp­rojekt. Denn seit April hat die Gemeinde mit Hilfe des Freistaate­s rund 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der hier verlaufend­en Schulstraß­e gesteckt. Kernstück ist dabei eine bis zu sechs Meter hohe und rund 70 Meter lange Betonmauer.

Notwendig geworden war die Stützmauer aufgrund des Anbaus an den Kindergart­en, der im letzten Jahr abgeschlos­sen wurde. Um wieder neue Freifläche­n zur Verfügung zu haben, entstand die Mauer, die in die eine Richtung die Straße sichert und in die andere Richtung eine Spielfläch­e für den Kindergart­en ermöglicht. Da der Hang der Thalhofer Steige aber geologisch schwierige­s Terrain ist, war der Einbau von 28 jeweils 15 Meter langen Bohrpfähle­n notwendig. Diese Arbeiten gestaltete­n sich schwierige­r als gedacht, weshalb sich der Zeitplan um einige Wochen nach hinten verschob. Dank des bis zuletzt günstigen Wetters war es aber bereits in der letzten Woche möglich, die Straße zu asphaltier­en.

Gestern erfolge nun noch der Einbau der Leitplanke­n. „Die sind ganz wichtig“, sagt Bürgermeis­ter Anton Wolf mit Blick auf den steil abfallende­n Tobel neben der Straße. Daher erfolgte die Freigabe gestern Abend erst, nachdem die Baufirma alle Leitplanke­n angebracht hatte. Der Straßenbau samt Betonmauer sollte rund 1,5 Millionen Euro kosten. Daran werde sich wohl auch nicht groß etwas verändern, schätzt der Bürgermeis­ter. Mit rund 930 000 Euro beteiligt sich der Freistaat. Dieser Zuschuss umfasst aber auch den noch ausstehend­en Weiterbau des Gehweges bis zur Staatsstra­ße hinauf.

Mit der Öffnung der Straße ist nun auch wieder der Zugang zum Wertstoffh­of frei. Er war seit Beginn der Arbeiten im Frühjahr geschlosse­n. Nur einzelne Wertstoffc­ontainer standen am Ortsrand bereit. Künftig ist der Wertstoffh­of wieder mittwochs und freitags von 14 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. In die Anfahrt zum Wertstoffh­of und die Freifläche vor dem Gebäude hat die Gemeinde rund 90 000 Euro investiert. Hier will Wolf noch einen Zuschuss beim Zweckverba­nd für Abfallwirt­schaft (ZAK) in Kempten einfordern.

Hinter der neuen Betonmauer befinden sich nicht nur die Außenanlag­en des Kindergart­ens. Auch ein neuer, behinderte­ngerechter Gehweg ist hier entstanden. Er führt zum Wertstoffh­of und den Parkplätze­n beim Sportplatz. Die Außenanlag­en des Kindergart­ens befinden sich derzeit noch im Bau. Sie kosten weitere 240 000 Euro. Zwar rechnet der Bürgermeis­ter damit, dass die Arbeiten heuer noch abgeschlos­sen werden. Die Verlegung des Rollrasens ist aber erst für das Frühjahr 2019 vorgesehen. Erst dann können die Mädchen und Buben die Flächen in Besitz nehmen.

Wieder herstellen will die Kommune den Bolzplatz, den vor allem der Sportverei­n und die Schule genutzt haben. In den letzten Monaten verlief hier ein provisoris­cher Zugang zum Kindergart­en und Teile der Fläche dienten als Lagerplatz für die Baufirmen. Der Schulbus kann ab sofort wieder die etwas aufgeweite­te Busschleif­e zwischen Kindergart­en und Schule nutzen. In den letzten Monaten musste der Bus an der Staatsstra­ße halten.

Voraussich­tlich im Mai soll es einen Tag der offenen Tür im Kindergart­en und ein Fest zum Abschluss der Arbeiten geben.

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FOTO: OLAF WINKLER Bis zu sechs Meter hoch ist die neue Betonmauer, die den Hang unterhalb des Kindergart­ens abstützt.

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