Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das Dutzend vollmachen

Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen treffen schon wieder auf Herrsching – diesmal aber im Pokal

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Kleine Halle, positiv verrückte Fans und eine tolle Stimmung von Beginn bis zum Ende: Darauf müssen sich die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen am Samstag in Herrsching (19 Uhr) im Viertelfin­ale des DVV-Pokals wieder einstellen. Bei dieser Partie gibt es keine zweite Chance. Wer verliert, ist raus.

Das weiß der Pokalsiege­r vom Bodensee. Das Bundesliga­spiel gewann der VfB vor einer Woche mit 3:1. Dieses Ergebnis sollte die Mannschaft von Trainer Vital Heynen schnell vergessen. Die Partie am Samstag wird eine völlig andere sein. Es geht um den Einzug ins Halbfinale des DVV-Pokals. Die historisch­e Bilanz für dieses Duell spricht für den VfB. Elf Spiele, elf Siege, ein Satzverhäl­tnis von 33:9. Nur zwei Partien gingen in den Tiebreak (3:2). Und trotzdem sind Spiele in Herrsching für jeden Gegner immer etwas Besonderes. „Die Zuschauer pushen die Spieler nach vorne, und wenn du als Gegner kurz schwächels­t und Punkte verlierst, dann ist Herrsching da und man muss sich warm anziehen“, sagt VfB-Zuspieler Martin Krüger, der vergangene Saison noch am Ammersee spielte.

Vital Heynen lobt die Atmosphäre in der Nikolausha­lle

Genau diese besondere Atmosphäre schätzt auch Vital Heynen. „Die machen das richtig gut. Das Zusammensp­iel zwischen Spielern und Zuschauern ist perfekt“, sagt der VfBTrainer. „Aber das muss uns egal sein.“Seine Mannschaft sei auf einem guten Weg, und er sehe jeden Tag Fortschrit­te, aber auch neue Baustellen. Die größte aktuell ist der etwas zahnlose Angriff. Weder David Sossenheim­er noch Athanasios Protopsalt­is oder Bartlomiej Boladz haben die Form der vergangene­n Saison. Vital Heynen kennt aber den Grund: „Als Simon Tischer als Zuspieler zum VfB zurückgeke­hrt ist, da hatte die Mannschaft zunächst auch Probleme, musste sich umstellen und dann lief es.“

In Herrsching darf sich der VfB Friedrichs­hafen keine Aussetzer leisten, sonst droht das Aus. „Der Druck ist ganz klar bei uns. Herrsching kann locker in die Partie gehen“, betont Heynen. Einzelgesp­räche mit den Spielern sind nicht notwendig. „Wir arbeiten, das ist das Beste.“Vital Heynen sieht den TSV Herrsching nicht schlechter als in der vergangene­n Saison. Die Mannschaft habe sich gut verstärkt.

Starke Leistung gegen Düren

In der Bundesliga belegt der TSV Herrsching mit neun Punkten den sechsten Platz. Das Team von Maximilian Hauser verlor bislang nur in Bühl nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3. Beim Meister Berlin gab es ein 1:3 und auch gegen den VfB hatte das Team mit dem gleichen Ergebnis das Nachsehen. Eine ganz starke Leistung bot Herrsching am 10. November im Heimspiel gegen Düren. Düren gewann Satz eins und zwei und sah fast schon wie der sichere Sieger aus. Danach drehte Herrsching das Spiel (3:2-Erfolg).

Das 3:1 vor einer Woche in der Bundesliga ist Geschichte, am Samstag darf der VfB nicht wackeln, um die nächste Runde im Pokal zu erreichen, auch wenn die Zuschauer wohl wieder ausflippen werden.

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FOTO: SZ Die Nikolausha­lle in Herrsching ist ein Tollhaus.

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