Ein Punkt fehlt noch zu Philipps magischer Marke
Fußball-Verbandsligist FC Wangen steht weiter gehörig unter Druck – SSV Ehingen-Süd zu Gast im Allgäu
WANGEN - Der FC Wangen empfängt am Samstag (14 Uhr) den SSV Ehingen-Süd zum letzten Spiel des Kalenderjahres in der Fußball-Verbandsliga Württemberg. Nach einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen musste der FC Wangen am vergangenen Wochenende mal wieder als Verlierer vom Platz und steht weiterhin gehörig unter Druck.
Vor der Saison wäre vermutlich keiner der Wangener Verantwortlichen und auch Spieler mit einer Punkteausbeute von 14 Zählern nach 15 Spielen zufrieden gewesen. Nachdem der Allgäuer Fußballclub wochenlang ganz unten im Tabellenkeller der Verbandsliga festhing und nach neun Spieltagen lediglich ein Pünktchen auf dem Konto hatte, kann man doch noch auf den Klassenerhalt hoffen.
Noch vor wenigen Wochen sprach Wangens Trainer Adrian Philipp schon von den magischen „15 Punkten“, die man zur Winterpause benötige, um im Frühjahr noch vom Nichtabstieg sprechen zu dürfen. Nun sind es bereits 14 Punkte und ein Spiel steht noch aus. „Wir haben jetzt noch die Chance, trotz eines katastrophalen Saisonstarts, die Vorrunde noch einigermaßen zu retten“, sagt Philipp. Mit dem SSV Ehingen-Süd wartet jedoch keine leichte Aufgabe auf den FC Wangen, aber Philipp gibt sich dennoch optimistisch: „Wir wollen das letzte Spiel unbedingt gewinnen und noch einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern.“
Ehingen-Süd hat das beste Umschaltspiel in der Liga
Auch wenn es bei den Gästen, die auf einem gesicherten Mittelfeldplatz stehen, derzeit nicht so rundläuft, haben sie sich mit ihrer Spielweise schon eine Menge Respekt verschafft, „Ehingen-Süd steht bei gegnerischem Ballbesitz sehr tief und wartet auf Fehler. Süds Umschaltspiel ist das beste in der Liga, nach Balleroberung geht es blitzschnell Richtung Tor“, sagt Philipp. Dies bekam der Aufsteiger Breuningsweiler in dieser Saison schon eindrucksvoll zu spüren, der in Kirchbierlingen mit 0:10 unter die Räder kam. Auch gegen den ungeschlagenen Tabellenzweiten Dorfmerkingen unterstrich Ehingen-Süd über weite Strecken seine Stärke, führte nach fast einer Stunde bereits mit 5:1 und musste sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen. Was zugleich aber auch die Schwäche von Süd verdeutlicht, die in der Defensive alles andere als sattelfest sind.
Lediglich der FC Wangen und Schlusslicht Breuningsweiler haben mehr Gegentreffer hinnehmen müssen, als der Tabellensechste Ehingen-Süd. Um dies aber ausnutzen zu können, muss die FC-Elf ein anderes Gesicht als beim schwachen Auftritt vergangenen Samstag in Dorfmerkingen (0:2) zeigen. Mit dieser Vorstellung war Philipp ganz und gar nicht einverstanden. Ihn ärgerte die Niederlage auch noch in dieser Woche: „Das Spiel mit Ball war ganz schlecht, so kann man vielleicht in der B-Jugend noch einen Ball behaupten.“Somit ist auch schon klar, wo es den Hebel anzusetzen gilt. „Wir dürfen die Bälle nicht so leichtfertig herschenken, das würde Ehingen-Süd genau in die Karten spielen.“
Hoffnung besteht dabei im Mitwirken von Spielgestalter Okan Housein, der in Dorfmerkingen aufgrund einer Augenverletzung nicht auflaufen konnte. „Wir sind natürlich froh, dass Okan wieder spielen kann, seine Ballsicherheit hat uns in Dorfmerkingen merklich gefehlt“, sagt Philipp. Für die Allgäuer ist dieses Spiel immens wichtig, nicht nur um punktemäßig den geringen Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen zu bewahren, sondern auch für die Köpfe der Spieler. „Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen, um dann im Frühjahr nochmals richtig anzugreifen“, gibt sich Adrian Philipp kämpferisch.