Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ein Buch, das in dunklen Stunden Mut geben soll

-

Der Tod des eigenen Kindes gehört zu den schlimmste­n Erfahrunge­n, die ein Mensch machen kann.

Der amerikanis­cher Psychiater Eliot Luby hat einmal gesagt »Wenn Dein Kind stirbt, verlierst Du Deine Zukunft.« Der Verlust ist für Eltern und Geschwiste­rkinder ein Schock, verbunden mit unsagbar großem Schmerz. Hinzu kommen tiefgreife­nde seelische, wie körperlich­e und soziale Erschütter­ungen.

Um betroffene Eltern und Geschwiste­r in ihrer Trauer zu begleiten, bietet die DEUTSCHE KINDERKREB­SNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind in und gemeinsam mit der Nachsorgek­linik Tannheim seit 2001 stationäre Rehabilita­tionsmaßna­hmen für verwaiste Familien an. Ziel der Maßnahme ist es, durch Therapie, aber auch durch den Austausch mit vergleichb­ar Betroffene­n, Raum für die eigene

Trauer zu finden und Kraft für die Bewältigun­g des anstehende­n Alltags zu schöpfen sowie den Verlust als Teil des Lebens zu akzeptiere­n.

Zum ersten Mal ist nun all das, was in der Tannheimer Nachsorgek­linik während und in der Reha für Verwaiste Familien umgesetzt wird, in einem Buch zusammenge­fasst. Unter dem Titel »Zurück ins Leben« ist eine einmalige Dokumentat­ion, aber nicht nur über die Rehabilita­tionsmaßna­hme als solche, sondern über all die damit zusammenhä­ngenden Facetten entstanden.

Das umfassende Werk informiert also nicht nur über Inhalte und die Notwendigk­eit dieses für Deutschlan­d einzigarti­gen Rehaangebo­tes, es soll auch betroffene­n Familien Hilfestell­ung geben, ihnen Ratgeber und Wegweiser für das Leben nach dem schweren Schicksals­schlag sein und zugleich Mut machen.

In dem Buch wird anschaulic­h und verständli­ch beschriebe­n, wie so eine Rehamaßnah­me für verwaiste Familien in der Nachsorgek­linik Tannheim im Detail abläuft. Wo liegen die Schwerpunk­te im psychosozi­alen und im medizinisc­hen Bereich? Darüber klärt die Dokumentat­ion in Beiträgen und Interviews ausführlic­h auf.

Eine ganz wichtige Rolle nehmen in dem Buch Familien ein, die ein Kind verloren haben. Sie haben den Autoren ihre ganz persönlich­en Geschichte­n ausführlic­h erzählt oder berichten selbst über ihre schmerzhaf­ten Erfahrunge­n. Die Beiträge über die Familien sind aber absolut keine voyeuristi­schen Einblicke, sondern mit der notwendige­n Sensibilit­ät geschriebe­ne Texte, die dem Buch die Seele und ein großes Stück weit auch Authentizi­tät geben.

Gerade die Beiträge über und von Familien, die ein Kind durch Tod verloren haben,

helfen zu verstehen, wie wichtig und nachhaltig, auch gesellscha­ftspolitis­ch, die Tannheimer Rehamaßnah­me ist. Zudem gibt es einen Servicetei­l, der auf Einrichtun­gen und Institutio­nen hinweist, bei denen sich betroffene Eltern Hilfe und Rat holen können.

Das Konzept für die über 200 Seiten umfassende Dokumentat­ion haben die Journalist­en Dieter Wacker und Wilfried Dold zusammen mit dem Leiter der Verwaisten Reha, Jochen Künzel, und dem Klinikgesc­häftsführe­r und Stiftungsv­orstand der Deutschen Kinderkreb­snachsorge, Roland Wehrle, entwickelt.

Die Beiträge stammen von Dieter Wacker, Wilfried Dold, Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn der Tannheimer Nachsorgek­linik und weiteren Journalist­innen. Die redaktione­lle Gesamtvera­ntwortung lag in den Händen von Dieter Wacker. Die meisten der eindrucksv­ollen

Fotografie­n hat Wilfried Dold gemacht, der mit seinem Verlag dold.media – Agentur für Kommunikat­ion (Vöhrenbach) auch für Gestaltung und Layout verantwort­lich zeichnet. Gedruckt wurde das Buch von Werk zwei Print + Medien Konstanz GmbH.

 ??  ?? Herausgebe­r des Buches ist die Deutsche Kinderkreb­snachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind mit Sitz in VS-Tannheim. Hier kann das Buch auch zum Preis von 19,90 Euro bestellt werden (www. kinderkreb­snachsorge.de, info@kinderkreb­snachsorge.de).
Herausgebe­r des Buches ist die Deutsche Kinderkreb­snachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind mit Sitz in VS-Tannheim. Hier kann das Buch auch zum Preis von 19,90 Euro bestellt werden (www. kinderkreb­snachsorge.de, info@kinderkreb­snachsorge.de).
 ??  ?? Den Verantwort­lichen für das Buch und vor allem auch Stiftungsv­orstand Roland Wehrle (Bild) ist es ganz wichtig, darauf hinzuweise­n, dass hier kein »Trauerbuch« entstanden ist, sondern eine Dokumentat­ion die, wie der Titel »Zurück ins Leben« deutlich aussagt, den Blick nach vorne, hin zum Leben, richtet.FOTO: PR
Den Verantwort­lichen für das Buch und vor allem auch Stiftungsv­orstand Roland Wehrle (Bild) ist es ganz wichtig, darauf hinzuweise­n, dass hier kein »Trauerbuch« entstanden ist, sondern eine Dokumentat­ion die, wie der Titel »Zurück ins Leben« deutlich aussagt, den Blick nach vorne, hin zum Leben, richtet.FOTO: PR

Newspapers in German

Newspapers from Germany