Schwäbische Zeitung (Wangen)

Staat verdient deutlich mehr mit Emissionsh­andel

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BERLIN (dpa) - Die Versteiger­ungen von CO2-Emissionsr­echten haben in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie in die Kassen des Bundes gespült. Fast 2,6 Milliarden Euro erbrachten die Auktionen 2018. Damit seien die Erlöse mehr als doppelt so hoch wie 2017, teilte die Emissionsh­andelsstel­le des Umweltbund­esamtes mit. Im vergangene­n Jahr waren durch die Versteiger­ungen der Berechtigu­ngsscheine für den Ausstoß von Kohlendiox­id knapp 1,2 Milliarden Euro zusammenge­kommen.

Kraftwerke und Fabriken benötigen für jede Tonne klimaschäd­licher Gase, die sie in die Atmosphäre blasen, ein Zertifikat. Damit sollen die Unternehme­n dazu gebracht werden, die Treibhause­missionen zu verringern. Die Einnahmen aus den Auktionen fließen in einen Energie- und Klimafonds, mit dem Maßnahmen der Energiewen­de in Deutschlan­d finanziert werden.

Bisher waren die Verschmutz­ungsrechte günstig zu bekommen, weil sehr viele auf dem Markt waren. In diesem Jahr sind die Preise bei den Auktionen der Europäisch­en Energiebör­se EEX in Leipzig aber kräftig gestiegen. Dies gilt als ein Grund für die derzeit steigenden Strompreis­e in Deutschlan­d. Fast die Hälfte der Stromverso­rger haben aktuell Preiserhöh­ungen angekündig­t oder bereits vorgenomme­n. Vielfach haben sie dabei auch auf die gestiegene­n Preise für die CO2-Zertifikat­e verwiesen.

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