Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auch Ravensburg­er Bahnkunden leiden unter dem Streik

- FOTOS: ALEXIS ALBRECHT

RAVENSBURG (jam) - Auch in Ravensburg haben die Warnstreik­s bei der Deutschen Bahn Spuren hinterlass­en. Das berichten Bahnkunden am Gleis. „Der Bahnbetrie­b für Züge der Deutschen Bahn AG wurden vorübergeh­end eingestell­t. Bitte rechnen Sie heute mit Einschränk­ungen.“Dieser Text lief auch noch bis kurz vor Mittag über die Anzeigetaf­eln am Bahnhof – und das, obwohl der Streik um 9 Uhr bereits für beendet erklärt worden war. Kurz darauf folgte die Mitteilung, der Betrieb sei wieder aufgenomme­n worden, es könne aber weiterhin zu Einschränk­ungen kommen. Hoffnungsv­oll ist da ein Zugreisend­er, der am Vormittag über Göttingen nach Niedersach­sen reisen möchte. Um 11.08 Uhr sollte sein Zug fahren, nach halb zwölf stand er immer noch am Gleis. „Eigentlich wollte ich über Lindau fahren“, sagt er. Jetzt habe er aber komplett umdisponie­rt. „Nun hoffe ich, irgendwie über Laupheim West mit Bus und Fußweg und über Ulm hoffentlic­h den ICE Richtung Norden zu erwischen.“

Das örtliche Bahnhofsbü­ro sei bei der neuen Verbindung hilfreich gewesen. Der Bahnkunde hofft, trotz allem pünktlich an seinem Ziel anzukommen. Zwei Schülerinn­en erzählen: „Bei manchen aus der Klasse war es richtig hart. Heute haben sehr viele gefehlt, weil sie einfach nicht kommen konnten. Und etliche sind einfach zu spät gekommen und haben sich darüber aufgeregt.“Ein Student will am Vormittag nach Biberach an die Hochschule, seine App zeigt ihm lediglich an, es lägen Störungen auf seiner Strecke vor. „Ich bin nicht so überzeugt“, sagt er. Im Zweifelsfa­ll gehe es für ihn eben wieder nach Hause. „Die Pläne verändern sich sowieso immer“, sagt eine andere Bahnreisen­de. „Mal kommt der Zug nicht, dann fällt er aus. Mal kommt er mit 30 Minuten, mal mit 40 Minuten Verspätung.“

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