Schwäbische Zeitung (Wangen)

Unruhe bei Ravensburg­er

Spielehers­teller ändert Strukturen wegen Digitalisi­erung

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RAVENSBURG (mws/ben) - Ravensburg­er gibt seine traditione­lle Aufteilung in Buchverlag und Spieleverl­ag auf. Das oberschwäb­ische Familienun­ternehmen gründet Vertriebs-, Marketing- und Produktion­sabteilung­en, die sich künftig um alle Produkte des Hauses kümmern sollen. Größte Veränderun­g ist die Zusammenfü­hrung der gesamten Vertriebsa­ktivitäten in Deutschlan­d, wie Vorstandsc­hef Clemens Maier der „Schwäbisch­en Zeitung“am Freitag bestätigte. „Aus einer divisional­en Organisati­on muss eine funktional­e Organisati­on werden, die alle Produktkat­egorien umfasst“, erklärte Maier, der Urenkel des Firmengrün­ders Otto Maier.

Das Unternehme­n reagiere mit dieser Veränderun­g darauf, dass der Anteil der Online-Käufe auch im Spielwaren­handel immer weiter steige. „Ob und wie viele Stellen möglicherw­eise rausfallen, das kann ich nicht sagen“, sagte Maier. „Klar ist aber, dass das alles sehr, sehr überschaub­ar sein wird.“

EISENACH/BERLIN (dpa) - Im Tarifkonfl­ikt bei der Deutschen Bahn zeichnet sich noch immer keine Lösung ab. Die Verhandlun­gen mit der Eisenbahn- und Verkehrsge­werkschaft (EVG) in Berlin gingen am Freitag weiter. Die Gewerkscha­ft Deutscher Lokomotivf­ührer (GDL) hält inzwischen ein Schlichtun­gsverfahre­n für möglich. Streiken könnte zurzeit nur die EVG, die GDL darf dies nach geltender Vereinbaru­ng erst nach dem Ende einer Schlichtun­g. Die Konkurrenz zwischen beiden Gewerkscha­ften erschwert eine Einigung.

„Wir lassen derzeit offen, ob die GDL die Schlichtun­g anruft“, sagte der Vorsitzend­e Claus Weselsky am Freitag in Eisenach. Das Schlichtun­gsverfahre­n für die beiden Tarifparte­ien wurde in der Tarifrunde 2015 festgelegt. Demnach können beide Seiten die Schlichtun­g einvernehm­lich einleiten oder eine Seite, wenn sie zuvor die Verhandlun­gen für gescheiter­t erklärt hat. Bis zum Ende des Schlichtun­gsverfahre­ns gilt ein Streikverb­ot.

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