Hospitalstiftung bekommt auch vom Rat gute Noten
Jahresabschluss 2016 mit minimalem Fehlbetrag – Positive Zahlen im ersten vollen Jahr des Pflegeheims
WANGEN (bee/sz) - Der Wangener Gemeinderat hat in seiner Funktion als Stiftungsrat dem Jahresabschluss der Hospitalstiftung zum Heiligen Geist für 2016 einmütig zugestimmt. Nach schwierigen Jahren sieht das Gremium die Stiftung nun auf einem guten Weg.
Zur Erinnerung: Der Bau des neuen Pflegeheims war 2015 nicht nur später fertig geworden, sondern kostete mit gut zehn Millionen Euro auch rund drei Millionen mehr als geplant. Als Folge der finanziellen Schieflage der Stiftung übernahm die Stadt Ende 2016 das Grundstück des Alten Spitals in der Altstadt für die kommenden 50 Jahre auf Erbpachtbasis. Als „wirtschaftlich das schwierigste Jahr“in der Geschichte der Hospitalstiftung hatte Stefan Bär das Jahr 2015 bezeichnet.
Der Geschäftsführer legte in der jüngsten Ratssitzung den Rechnungsabschluss für 2016 vor, dem ersten vollen Jahr im neuen Pflegeheim. Demnach steht unter dem Strich ein Jahresfehlbetrag von 13 000 Euro – nach gut 1,1 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei seien, so Bär, 155 000 Euro für Investitionen geflossen und wurden Kredite für knapp 250 000 Euro planmäßig getilgt. Die Eigenkapitalquote liege bei einem Bilanzvolumen von 17,1 Millionen Euro weiter bei etwas über 60 Prozent, auch die Zahl der Beschäftigten sei mit 70 nahezu konstant.
Der Geschäftsführer sprach für 2016 von einem „außergewöhnlichen Jahr der Prüfungen und Reformen“, konkret von vier positiv verlaufenen Prüfungen sowie der Weichenstellung für die ab 2017 geltenden neuen Pflegegrade. Positiv sei auch die hohe Auslastung des Pflegeheims von nahezu 99 Prozent. 2016 wurden laut Bär 71 Personen gepflegt und betreut, darunter waren sieben Kurzzeitpflegegäste. Die geringe Zahl der Kurzzeitpflegeplätze sei ein allgemeines Problem, das auch mit der geringen Sterberate in Pflegeheimen zusammenhänge. Lob für die Arbeit von Bär und seinem Pflegeteam gab es dann von allen Ratsfraktionen, die nach schwierigen Jahren zudem zuversichtlich für die Zukunft waren.