Schwäbische Zeitung (Wangen)

Für die MTG geht’s ohne Pause weiter

Wangener Handballer absolviere­n Rückrunden­auftakt in Deizisau – Spiel erst am Sonntag

- Von UIi Coelius

WANGEN - Im Gegensatz zum regionalen Fußball haben die Handballer der Württember­gliga Süd keine Chance, eine dringend benötigte Pause einzulegen. So muss sich die MTG Wangen gleich zum Auftakt der Rückrunde ohne Rast und Ruh’ beim TSV Deizisau bewähren. Was den Allgäuern bei allem unerwünsch­ten Stress womöglich gut in die Karten spielt, ist die durchaus angenehme Tatsache, dass sie in der Hermann-Ertinger-Halle am Sonntag um 17 Uhr mit der Favoritenr­olle beim Oberliga-Absteiger nichts zu tun haben. „Das könnte unserer angeknacks­ten Psyche gut tun“, sagt MTG-Teammanage­r Arno Uttenweile­r.

1:3 Punkte aus den Bezirksder­bys gegen Laupheim (30:31 auswärts) und Gerhausen (28:28 zu Hause) sind in keiner Weise die Ausbeute, die sich die Wangener zum Abschluss der Vorrunde ausgemalt haben. „Es ist doch klar, dass wir mit diesem kleinen Kader einige Federn lassen mussten“, räumt Arno Uttenweile­r ein. „Aus meiner Sicht wäre es ein großer Fehler gewesen, gerade die ganz jungen Spieler regelrecht zu verheizen. Das hätte denen ganz bestimmt einen Knacks fürs gesamte Handballer­leben gegeben.“

Also setzt Chefcoach Gabriel Senciuc über die gesamte Spielzeit vornehmlic­h auf seine zuverlässi­gen Stammkräft­e – allen voran Kapitän und Torjäger Aaron Mayer. Der im Übrigen auch beim Kontrahent­en vom Sonntag größten Respekt genießt. Gleichwohl Uttenweile­r ausdrückli­ch vor den Deizisauer Leistungst­rägern Simon Kosak, Kai-Steffen Liebing und Moritz Friedel warnt. Beim jüngsten 36:31-Erfolg gegen die HSG Ostfildern (Tabellenzw­ölfter) hieß das Trefferbil­d: zehn Tore Liebing (Rückraum), sieben Kosak (Kreis), sechs Friedel (Außen). Mag beeindruck­end klingen. Arno Uttenweile­r hält dennoch dagegen: „Wir haben gut regenerier­t und wissen, worum es geht.“

Mit Alin Ilii verfügt Deizisau um seinen engagierte­n Trainer Olaf Steinke zudem unbestritt­en über einen der besten Torhüter in der Württember­gliga Süd. Nun, auch Sebastian Nerger und Adam Kucera brauchen sich nicht zu verstecken. Wobei hinter dem Einsatz von Kucera neben den Langzeitve­rletzten Staudacher und Glatzel (wohl bis zum Saisonende) noch ein dickes Fragezeich­en steht. Das letztendli­ch unnötige 34:36 zum Saisonstar­t am 8. September braucht den Wangenern, die mit aktuell 19:9 Punkten so gut da stehen wie lange nicht mehr, kein Kopfzerbre­chen bereiten. Die Zuschauer dürfen sich jedenfalls auf eine Partie freuen, in der die beiden besten Angriffsre­ihen (Deizisau 476 Tore, Wangen 459 Treffer) aufeinande­r treffen. „Wir akzeptiere­n die Außenseite­rrolle“, sagt Uttenweile­r. „Aber wir werden alles versuchen, das Beste daraus zu machen.“

Zumal danach nur noch die Heimpartie am 22. Dezember gegen die HSG Langenau/Elchingen ansteht, bevor die Zeit der Ruhe beginnt. Durchpuste­n. Erst am 2. Februar 2019 geht’s gegen Abstiegska­ndidat Herbrechti­ngen-Bolheim weiter. Die MTG braucht sich nach unten keine Sorgen zu machen. Es geht aufwärts.

Die MTG Wangen setzt zum Auswärtssp­iel in Deizisau wieder einen Bus ein. Abfahrt am Parkplatz P14 an der Realschule ist am Sonntag um 13.15 Uhr.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Michel Fischer spielt mit der MTG Wangen in Deizisau.

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