Zum Engel werden für andere
Fraternitätsgruppe zum 40. Mal vereint bei der Weihnachtsfeier
WANGEN - Den Höhepunkt im Jahresreigen der Fraternität bildet traditionell die Weihnachtsfeier. Auch heuer fand sich wieder eine erwartungsfrohe große Schar zur Einstimmung aufs nahe Fest im Gemeindezentrum St. Ulrich ein.
In einer geistlichen Bildmeditation wandte Dr. Stefan Labouvie den Blick seiner Zuhörer auf jene himmlischen Wesen, die ganz besonders mit Weihnachten verbunden sind, die Engel. Mancher mag sie gerne spöttisch belächeln und abtun, schließlich seien sie ja nicht beweisbar; doch Engel ließen sich „erfahren".
Eine nahe Alltagserfahrung zum Beispiel der „Engel der Liebe“, der einem zur Seite steht und sagt, wie wichtig man doch für den anderen ist. Oder der „Engel der Hoffnung und des Vertrauens“: Er helfe Mut zu fassen und nach vorne zu schauen und immer „einmal mehr aufzustehen als zu Boden zu gehen“. Sanft getragen von Engelshand, könne der einzelne so dann auch selbst zum „Schutzengel“für andere werden.
Diakon Vitus von Waldburg-Zeil stellte das Tagesevangelium vom „Gleichnis vom verlorenen Schaf“in den Mittelpunkt seiner Betrachtung.
Hier kann man gleichsam Gott als „gütigen Engel“sehen, der den vom Weg Abgekommenen mit väterlicher Liebe zurückholt. Und grundsätzlich sei jegliche Gemeinschaft im Tiefsten stets geprägt vom Zusammenhalt und gegenseitiger Fürsorge - Spuren und Abbild engelhaften Wirkens.
Solche Engel gewahrt Kulturamtsleiter Hermann Spang als Vertreter der Stadt Wangen insbesondere auch in der Behindertengruppe der Fraternität. Hier gebe es ein starkes Helferteam um Leiterin Christine Sontheim, die ihren Anvertrauten „viel Gutes bewirken“und den Gehandicapten „die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und Stadt“durch eine Vielzahl schöner Begegnungen ermöglichten. Als Dankeschön der Kommune übereichte er der Gruppe einen Zuschuss zum Jahresetat.
Ein Jahresrückblick in Lichtbildern auf die schönsten Vereinserlebnisse des Jahres und einfühlsame Adventsweisen der Flötengruppe St. Ulrich leiteten über zum friedvollen und herzlichen Miteinander bei Kaffee und Weihnachtsbrötle.