Schwäbische Zeitung (Wangen)

Anlaufzeit bei Inselhalle dauert ein Jahr

LTK-Chef Holz freut sich über gut gebuchte Halle 2019 – Arbeit an Buchungen für 2020/21

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Dass die Inselhalle immer noch nicht fertig ist, ärgert Carsten Holz. Insgesamt aber freut er sich, wie gut die neue Halle bei den Kunden ankommt. Er räumt Startschwi­erigkeiten in verschiede­nen Bereichen ein und wirbt um Geduld: Mindestens ein Jahr werde es noch dauern, bis alles reibungslo­s laufen kann.

Die Erfahrung anderer Tagungshäu­ser zeige, dass es nach der Fertigstel­lung mindestens ein Jahr dauert, bis sich Mitarbeite­r und Kunden auf die neuen Abläufe perfekt eingestell­t haben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass auch die letzten Details des Neubaus so schnell wie möglich fertiggest­ellt werden. Denn nicht nur im Außenberei­ch, auch in der Halle ist noch nicht alles fertig.

Zu kühl und oder zu warm

So laufen Heizung, Klimatechn­ik und Belüftung noch nicht reibungslo­s, mit der Folge, dass es manchmal zu kühl und manchmal zu warm ist. Weil noch nicht alles fertig ist, können die LTK-Mitarbeite­r nicht mal selbst das einstellen probieren, sondern brauchen immer wieder Fachleute der Baufirmen dazu. „Richtig gut kann es aber erst werden, wenn wir das alles selbst bedienen können“, sagt Holz.

Auch der Parkettbod­en im großen Saal „muss nochmal komplett überarbeit­et werden“, ergänzt Holz und berichtet, dass es gar nicht so TRAUERANZE­IGEN einfach ist, dafür einen Termin zu finden. Denn dann darf für einige Tage niemand den Saal betreten. Aber viele Kunden haben den Saal schon fest gebucht.

Das ist die schöne Seite der Halle: Holz freut sich über eine rege Nachfrage. Die Rückmeldun­gen der Kunden, die heuer schon drin waren in der Halle, seien ausnahmslo­s gut. „Das macht mich echt froh. Denn das gibt unserem ganzen Team Rückenwind“, sagt der LTK-Chef und verweist auf die vielfältig­en Probleme beim Start. Vor allem die Stammkunde­n, also Psychother­apeuten, Nobelpreis­träger, aber auch die Zahnärzte seien wichtig. „Zufriedene Kunden tragen das nach außen.“So werde es in Lindau neue Veranstalt­ungen mit Psychother­apeuten geben. Und 2020 findet in Lindau der bayerische Ärztetag statt.

Holz berichtet, dass die Akquise für das kommende Jahr fast abgeschlos­sen ist, seine Mitarbeite­r seien schon rege dabei, größere Veranstalt­ungen für die Folgejahre zu buchen.

Auch Kulturvera­nstalter haben mit der neuen Inselhalle Lindau wieder in ihrem Programm. So kommen im nächsten Jahr einige Comedians und Kabarettis­ten sowie Musicals nach Lindau. Noch wichtiger ist Holz aber, dass die Stadt Lindau die Halle für die Bürgerwerf­ten nutzt, und dass heimische Vereine dort als Veranstalt­er auftreten. Die Zuschüsse der Stadt helfen, die hohen Gebühren für Vereine erträglich zu machen.

Nicht glücklich ist Holz über die zuletzt bei den Tanzkränzc­hen auffällig gewordenen Probleme beim Catering. Aber der LTK-Chef wirbt dafür, auch dem Gastroteam um Andreas Birngruber Zeit zu geben, sich auf die neue Halle und die Lindauer Besonderhe­iten einzustell­en. Holz verteidigt das Konzept der Bio-Küche, auch wenn die Speisen dadurch etwas teurer seien als woanders.

Holz räumt ein, dass bei einigen Veranstalt­ungen die Abläufe an der Garderobe nicht optimal waren. Darauf habe die LTk reagiert und das neue organisier­t. Eine gewisse Wartezeit sei nach Ende einer Veranstalt­ung normal, aber länger als im Stadttheat­er soll es künftig auch in der Inselhalle nicht dauern.

Warteprobl­eme vorm Parkhaus

Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer ergänzt, dass der Stadt auch die Warteprobl­eme vor dem Parkhaus bewusst seien. Dass es neben den beiden Automaten am Haupteinga­ng noch einen dritten beim Eingang nahe dem Kleinen See gibt, sei den Besuchern offenbar nicht bewusst. Deshalb werde man das besser ausschilde­rn. Zudem denke die Stadt über einen vierten Automaten nach. Außerdem will man das Vorabticke­t besser bewerben: Denn Autofahrer können nach 18 Uhr für fünf Euro die freie Ausfahrt schon vor Beginn der Veranstalt­ung kaufen. Das entspricht dem Preis, der für das Parken zwischen 18.30 und 23 Uhr zu zahlen ist.

Welche Personal- und Unterhalts­kosten auf die Dauer auf die Stadt Lindau zukommen, darüber kann Holz noch nichts sagen. Derzeit gehören sechs Mitarbeite­r zum Inselhalle­nteam, zwei weitere Stellen sind unbesetzt. Und über die Heiz- und Energiekos­ten sowie Reinigung könne er erst etwas sagen, wenn er die Halle einige Monate lang im Regelbetri­eb hat. Solange Bauarbeite­r da sind, verfälsche das alles. Deshalb bittet Holz auch da um Geduld: „2020 wird das erste normale Jahr.“

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ARCHIVFOTO: CF Die Inselhalle in Lindau.

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