Schwäbische Zeitung (Wangen)

In Argenbühl sprudeln die Steuern

Gemeinde bringt Haushalt 2019 ein – Deutliche Steigerung­en auf der Einnahmese­ite

- Von Vera Stiller

Gemeinde stellt Haushalt für das kommende Jahr 2019 vor.

ARGENBÜHL - „Der Haushalt 2019 ist trotz hoher Investitio­nen unproblema­tisch. Die Steuern sprudeln, der Gemeinde geht es gut.“Mit diesen Mut machenden Worten eröffnete Kämmerer Gerhard Butscher am Dienstagna­chmittag das Vorstellen der Zahlen für Argenbühl für das kommende Jahr. Am 23. Januar soll der Haushalt dann nochmals beraten und anschließe­nd beschlosse­n werden.

Auch der letzte kamerale Haushaltsp­lan vor der Umstellung auf „Doppik“kann sich sehen lassen. Die weiter florierend­e Wirtschaft beschert der Gemeinde Argenbühl positive Zahlen auf der Einnahmese­ite. Um die größeren Erwartunge­n im Hinblick auf die Ausgaben nicht ausufern zu lassen, wurde laut Bürgermeis­ter Roland Sauter ein Kompromiss gefunden.

Mehr Stellen sind eingeplant

Der Stellenpla­n für 2019 sieht eine Erhöhung um 3,5 Stellen vor. Hauptamt, Kämmerei und Schulen werden davon profitiere­n. Aber es gibt noch andere Gründe für die Kostenstei­gerung bei den Personalko­sten von angesetzte­n 2,3 Millionen Euro für 2018 und dem neuen Ansatz von rund 2,6 Millionen Euro: die Tariferhöh­ung zum 1. April um 2,8 Prozent, die Erhöhung des Mindestloh­ns zum 1. Januar auf 9,19 Euro sowie die Stufenaufs­tiege und die Erhöhung der Allgemeine­n Umlage.

Die Unterhaltu­ngsmaßnahm­en für Rathaus, Grundschul­e Christazho­fen, Kindergärt­en, Sportplätz­e und Panoramaba­d Eglofs sowie für die Straßen und den Winterdien­st werden mit 680 000 Euro, die Bewirtscha­ftung der Grundstück­e mit 499 750 Euro zu Buche schlagen. „Von den Personalko­sten mal abgesehen liegen alle Beträge des Verwaltung­shaushalts im Rahmen“, hielt Butscher vor Augen.

Um sich dann darüber zu freuen, dass der Schuldenst­and der Gemeinde, der derzeit noch bei etwas mehr als zwei Millionen

Euro liegt, „in vier Jahren wohl auf null sein wird“.

Im Bereich „Allgemeine Finanzwirt­schaft“wurde nach den Worten des Kämmerers „wieder vorsichtig geschätzt“. Weil „es Bund und Land gut geht“, werden Steuereinn­ahmen von insgesamt mehr als zehn Millionen erwartet. Der Ansatz für 2018 lag bei rund 9,7 Millionen Euro. Allein bei der Gewerbeste­uer wurden 1,8 Millionen Euro (2018: 1,5 Millionen Euro) eingeplant. „Mit Luft nach oben“, wie Gerhard Butscher bemerkte. Zieht man die Ausgaben in Höhe von 4,5 Millionen Euro ab, dann wird es voraussich­tlich einen Überschuss von knapp sechs Millionen Euro geben.

Baugebiete und Leitungen kosten

Kommt es so wie geplant, dann könnte die Zuführung an den Vermögensh­aushalt etwas mehr als zwei Millionen Euro betragen, die Grundstück­serlöse rund 1,5 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen beabsichti­gte Baumaßnahm­en in Höhe von 3,5 Millionen Euro (Vorjahr 1,6 Millionen Euro). Die Löwenantei­le sind hier die Erschließu­ng von Baugebiete­n mit knapp 1,3 Millionen Euro und die Verlegung von DSLLeitung­en mit 1,5 Millionen Euro.

Schaut man sich die „sonstigen Ausgaben im Vermögensh­aushalt 2019“an, dann fallen ein Fahrzeug für die Feuerwehr Göttlishof­en mit 180 000 Euro, „Zuwendung an Investitio­nen Kirchengem­einde Eglofs“mit 110 000 Euro, „Trägerdarl­ehen an Eigenbetri­eb Wasservers­orgung“mit 414 500 Euro sowie „Grunderwer­b“mit 800 000 Euro auf. Die Summe des Vermögensh­aushaltes wird mit 5 241 500 Euro (Vorjahr 3 443 382 Euro) angegeben.

„Man sollte das Eisen schmieden solange es heiß ist“, sagte Josef Jehle (CDU) im Hinblick auf die gute Konjunktur. Worauf ihm Bürgermeis­ter Sauter erwiderte: „Wir geben das Geld zielgerich­tet aus, werden es in den nächsten Jahren aber auch noch gut brauchen können.“Um dann noch auf ein „schönes Weihnachts­geschenk“hinzuweise­n: Pünktlich drei Jahre nach der Bauabnahme werden als „Fachförder­ung“für die Gemeinscha­ftsschule Eglofs 272 000 Euro in die Haushaltsk­asse fließen.

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FOTO: HASE

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