Wangen stimmt Gutachterausschuss zu
Ziel: Höhere Leistungsfähigkeit bei der Grundstücksbewertung
WANGEN (bee) - Die Region Wangen stellt ab 2019 das Gutachterwesen auf eine breitere Basis. In seiner jüngsten Sitzung hat auch der Wangener Gemeinderat einem gemeinsamen Ausschuss im Württembergischen Allgäu zugestimmt. Die Geschäftsstelle hierfür wird weiterhin in Wangen sein, die Stadt stellt mit Paul Müller auch den ehrenamtlichen Vorsitzenden.
Seit einem guten Jahr gilt eine neue Verordnung, deren Ziel leistungsfähigere Einheiten im Gutachterausschusswesen sind. Benachbarten Kommunen innerhalb eines Landkreises haben nun die Möglichkeit, einen gemeinsamen Ausschuss mit einer Geschäftsstelle zu bilden. Der Gutachterausschuss bewertet beispielsweise den Marktwert von bebauten und unbebauten Grundstücken. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Ermitteln und die Auskunft über Bodenrichtwerte sowie das Sammeln von Grundstückskaufund Tauschverträgen für eine Kaufpreissammlung.
Hintergrund ist auch die Grundsteuerreform
Die nun beschlossene interkommunale Kooperation im Gutachterausschusswesen wird laut Verwaltung in Zukunft auch wegen der geplanten Grundsteuerreform wichtig, bei der Bodenrichtwerten ein großes Gewicht zukommen könne und deshalb eine große Anzahl an Kaufverträgen wichtig sei. Für den gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Wangen/Achberg/Amtzell mit der Stadt Isny und den Gemeinden Argenbühl und Kißlegg geht die Wangener Verwaltung von jährlich 600 bis 800 Verträgen aus. Die Laufzeit für den „Gutachterausschuss im Württembergischen Allgäu“in Form einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung soll acht Jahre betragen.
Zum ehrenamtlichen Vorsitzenden wurde der Wangener CDUStadtrat Paul Müller gewählt, seine Stellvertreter sind Lothar Heine (Amtzell), Edmund Roltsch (Argenbühl), Günter Häußler (Isny), Walter Kuon (Kißlegg) und Christoph Bührer (Wangen). Weitere ehrenamtliche Gutachter aus Wangen sind Frank Drögehoff, Raymund Kohlöffel, Bruno Ohlinger, Hansjörg Pfau, Tilman Schauwecker und Joachim Scheible. Die Wangener Geschäftsstelle soll von rechnerisch 1,8 auf 2,5 Stellen personell erweitert werden. Die Personalkosten werden anteilig nach Einwohnerzahl und Zahl der Verkaufsfälle von den beteiligten Kommunen getragen.