Inbetriebnahme-Phase an der Felderhalde in Isny
Liftbetreiber optimieren Beschneiungsanlage und hoffen auf Verständnis der Nachbarn
ISNY - Seit dem Wochenende läuft die neue Beschneiungsanlage an der Felderhalde. Hans Rudhart, der Senior-Liftbetreiber, und Markus Romer vom Berkheimer Bauunternehmen Wild, das die Anlage erreichtet hat, begleiten seither nahezu jede Betriebsstunde der „Schneekanonen“, während sich parallel Klagen über die nächtliche Lärmbelästigung häufen, vornehmlich im Internet (siehe Kolumne unten).
„Wir bitten alle Anwohner um Verständnis, wir befinden uns aktuell in der Inbetriebnahme-Phase“, betonen Rudhart und Romer am Dienstag im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Will heißen: So laut wie in den vergangenen Tagen soll es künftig nicht bleiben, wenn regulär beschneit wird.
Bei jeder der fünf Schneekanonen gehe es derzeit um angewandte Physik – um die Abstimmung von Wasserzulauf, Luftströmung durch die Schneemaschinen und die Menge der Schneeproduktion, jeweils in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und den einzelnen Standorten, die variabel sind, erklärt Romer.
Ein Detail für Außenstehende: Leuchten die Lichtstreifen an den Schneekanonen orange, ist die Umgebungstemperatur zu „warm“. Erst bei Grün ist es kalt genug, um Schnee zu produzieren. Das war am vergangenen Wochenende, dann aber nur noch in zwei Nächten der Fall. Sobald tagsüber Sonnenlicht auf die Schneekanonen falle, leuchte es orange, dann heiße es „Stopp“, ergänzt Rudhart.
Bis die Kanonen optimal abgestimmt sind, rechnen Romer und Rudhart mit 50 bis 80 Betriebsstunden: „Wir müssen diesen Weg gehen, wir müssen die Werte für die Maschinen einstellen, wenn uns das gelungen ist, werden wir auch die Nachtruhe einhalten“, bittet Romer die Anwohner um Geduld.
Rudhart hofft, dass bis Weihnachten noch zwei Frostnächte anstehen: „Dann könnten wir mit dem Liftbetrieb starten.“Das „Kinderland“mit dem neuen Förderband für die Kleinsten sei bereits fertig präpariert und im unteren Hangbereich genug Kunstschnee vorhanden. Doch fehle oben auf etwa einem Viertel der Felderhaldeabfahrt noch Schnee für eine durchgängige Piste westlich des Lifts. Im östlichen Hangbereicht wurde bisher noch gar nicht beschneit.
Neben der Hoffnung, das „Weihnachtsgeschäft“am Lift bereits mitnehmen zu können, richten sich die Blicke der Gesellschafter der neuen „Familien Lifte Isny GmbH“auch auf den Schulstart nach den Ferien im Januar: Auf Initiative von Grundschulrektor Harald Strittmatter, koordiniert von Hauptamtsleiter Frank Reubold und Schul-Sachgebietsleiterin Anita Gösele im Rathaus und in Kooperation mit Maxi Mechler und Daniel Kremer vom WSV soll erstmals eine Ski-AG für alle Isnyer Grundschüler angeboten werden – auch für jene aus Beuren, Rohrdorf und Neutrauchburg.