Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ärzte klar gegen Abendsprec­hstunden

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BERLIN (dpa) - Arztpraxen sollen aus Sicht des Verbands der gesetzlich­en Krankenver­sicherunge­n (GKV) öfter abends und samstags öffnen. „Krankheite­n richten sich nicht nach den Lieblingsö­ffnungszei­ten der niedergela­ssenen Ärzte“, sagte GKV-Vizechef Johann-Magnus von Stackelber­g am Donnerstag. Die Kassenärzt­liche Bundesvere­inigung wies die Forderung als „dreist und frech“zurück. Vielmehr verweigert­en die Kassen den Ärzten ausreichen­d Honorar.

Im Streit um die Ostseepipe­line Nord Stream 2 erhöhen die USA den Druck auf Deutschlan­d und drohen deutschen Unternehme­n nun offen mit Sanktionen. „Unternehme­n, die an Nord-StreamProj­ekten mitarbeite­n, laufen Gefahr, mit Sanktionen belegt zu werden“, sagte der US-Botschafte­r in Deutschlan­d, Richard Grenell, am Donnerstag in Berlin. Er betonte, dass die Festnahme ukrainisch­er Soldaten durch die russische Küstenwach­e an der Zufahrt zum Asowschen Meer ein „wirklicher Bruch“sei. „Ich denke, das sollte die deutsche Regierung daran erinnern, dass die wachsende russische Aggression eine Dynamik hat, die nicht mit dem Kauf zusätzlich­en Gases belohnt werden sollte.“

Nord Stream 2 soll Gas von Russland über die Ostsee nach Deutschlan­d transporti­eren. Deutsche Unternehme­n sind an der Pipeline beteiligt. Der Bau der 1200 Kilometer langen Trasse hat längst begonnen. Die USA und die Ukraine, aber auch einige östliche EU-Staaten wie Polen wollen es stoppen. Bei der Projektges­ellschaft Nord Stream 2 ist der russische Konzern Gazprom formal einziger Anteilseig­ner. Die Bundesregi­erung weist stets darauf hin, dass es sich um ein wirtschaft­liches Projekt handelt. (dpa)

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