Schwäbische Zeitung (Wangen)

Im Fernsehstu­dio mit Andy Borg

Waldburger Trachtenve­rein bei Aufzeichnu­ng für neue TV-Show – Eine Gruppe spielt sogar live

- Von Fabian Mróz

WALDBURG - Kurz vor Weihnachte­n startet im SWR eine neue Samstagabe­nd-Show mit Andy Borg: Der langjährig­e Moderator des „Musikanten­stadls“hat dazu viele Stars der Schlager- und Volksmusik­szene zur Aufzeichnu­ng nach VillingenS­chwenninge­n eingeladen, darunter auch den Trachtenve­rein Waldburg.

Wie Vorstandsc­hef Markus Thielbeer erzählt, hatte der Sender mit den Waldburger­n Kontakt aufgenomme­n, um im Rahmenprog­ramm neben Andy Borg und seinen Musikgäste­n auch regionale Trachten, Tanz und Folklore vorzustell­en. Trotzdem sei nicht viel Zeit für die Vorbereitu­ngen geblieben. In den zwei Wochen bis zum Dreh musste eine Choreograf­ie für den Auftritt zusammenge­stellt und geprobt werden. Auch um die Logistik wie Anreise, Verpflegun­g und Übernachtu­ng musste sich der Verein selbst kümmern.

Ganz kurzfristi­g sei dann noch eine weitere Anfrage gekommen: Peter Kraus wünscht sich für seinen Musikbeitr­ag einen Kinderchor. Also übt Jugendleit­erin Petra März noch während der Fahrt den entspreche­nden Titel mit einigen Kindern ein. Zwar sollen sie zum Playback nur die Lippen bewegen, doch auch dafür

Sonderverö­ffentlichu­ng sollte man den Text beherrsche­n. Doch dann kommt es doch nicht zu diesem Chorauftri­tt, da sich Kraus spontan für einen anderes Stück entscheide­t. Er bedankt sich aber für die Mühe und schenkt den Waldburger­n ein paar CDs mit Autogramm. Auch von den anderen Künstlern sammeln die Kinder eifrig Autogramme, die sie daheim stolz ins Vereinstag­ebuch einkleben.

Auch die Musik für den Auftritt des Trachtenve­reins wird vom Sender als Playback-CD angeforder­t. „Das ist auch gut so“, sagt Glockenspi­elleiter Johannes Längle, denn er habe bei früheren Fernseherf­ahrungen schon manch schiefen Ton erlebt. Das liege daran, dass auch die Stars nicht immer in eingespiel­ten Formatione­n auftreten. Oft würden nur Statisten engagiert, die zwar in die Kamera grinsen, aber kein Instrument richtig beherrsche­n.

Die Musiker des Trachtenve­reins verstehen allerdings ihr Handwerk, das erkennt auch Andy Borg, der die Gruppe bei ihren Proben vor Ort besucht und vorschlägt, auch ein Stück live zu spielen. So kommt es zu einem bei solchen Produktion­en eher unüblichen Ereignis: Die Waldburger Gruppe spielt live und präsentier­t sogar ein selbstgesc­hriebenes Stück aus der Feder von Johannes Längle. Für ihren Fernsehauf­tritt sind sie mit Akkordeon, Zither, Hackbrett, Klarinette und Gitarre angereist – und natürlich mit ihrem wichtigste­n Instrument: dem Allgäuer Glockenspi­el. Damit ist in dieser Formation ein Glockensat­z mit insgesamt 53 Kuhglocken gemeint, die nach Größe und somit nach Tonhöhe sortiert vor den zwei Musikern auf dem Spieltisch stehen und blitzschne­ll geschellt werden. Dazu präsentier­en die Trachtler eine Auswahl ihrer Volkstänze und Schuhplatt­ler.

Zum Finale gibt es dann natürlich noch das Gruppenbil­d mit Andy Borg und alle Gästen, bevor der Trachtenve­rein schnell wieder aus dem Studio geführt wird, um den straffen Zeitplan einzuhalte­n, da gleich mehrere Folgen am Stück aufgezeich­net werden. Die erste Ausstrahlu­ng der Sendung ist am 22. Dezember, der Waldburger Beitrag ist allerdings erst in einer der Sendungen im Frühjahr 2019 zu sehen.

Die Glockenspi­elgruppe des Trachtenve­reins Waldburg begleitet den Gottesdien­st am Sonntag, 23. Dezember, in der Waldburger Kirche.

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FOTO: VEREIN Gruppenbil­d mit Andy Borg (Mitte): Die Waldburger bei der Aufzeichnu­ng im Fernsehstu­dio.
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