Klinik sucht nach Gründen für Fehlalarme
Dreimal Feueralarm rund um St. Elisabeth in Ravensburg innerhalb von zwei Wochen
RAVENSBURG - Dreimal Feueralarm hat es in den vergangenen zwei Wochen im Ravensburger Klinikum St. Elisabeth und in dessen direkter Nachbarschaft gegeben. Gebrannt hat es nie. Die Ursachen für die Fehlalarme sind bisher unklar. Die Krankenhausleitung nimmt das Thema dennoch ernst.
Wie berichtet, rückte die Freiwillige Feuerwehr Ravensburg am 5. Dezember mit 25 Einsatzkräften aufgrund eines Feueralarms in der Kinderintensivstation des Klinikums St. Elisabeth aus. Mehrere Patienten hatten nach Aussage der Polizei Schmorgeruch wahrgenommen und das Personal informiert. Die Beschäftigten lösten sofort einen Brandalarm aus und räumten drei Krankenzimmer. Die Feuerwehr konnte trotz des Einsatzes von Wärmebildkameras nichts finden.
Knapp zwei Wochen später, am 18. Dezember, gab es im Klinikum St. Elisabeth und direkt nebenan, im ehemaligen Kinderkrankenhaus St. Nikolaus, gleich zwei weitere Fehlalarme. Gegen fünf Uhr morgens wurde in vier Patientenzimmern Brandgeruch wahrgenommen. Auch hier konnte die angerückte Feuerwehr keine Ursache lokalisieren. Gegen 11.30 Uhr löste die Brandmeldeanlage im früheren Kinderkrankenhaus St. Nikolaus aus. Für diesen Alarm war nach Auskunft der Polizei offenbar das Austreten von Wasserdampf schuld. Nach ersten Informationen hatten Bauarbeiter eine Wasserleitung beschädigt.
Betroffen bei den Feueralarmen im Krankenhaus St. Elisabeth am 18. Dezember waren nach Auskunft von Winfried Leiprecht, Sprecher der Oberschwabenklinik, die gleichen Bereiche des Klinikums wie schon zwei Wochen zuvor. Leitungen der Zwischendecke wie auch die Lüftungsanlage seien daraufhin untersucht worden, eine Ursache für den Brandgeruch habe man dennoch nicht feststellen können.
„Hochsensible Angelegenheit“
„Brandschutz im Krankenhaus ist eine hochsensible Angelegenheit. Deshalb wird selbst dann, wenn die Meldeanlage nicht auslöst, bereits bei kleinen Wahrnehmungen von Beschäftigten oder Patienten alarmiert“, berichtet Leiprecht. Im Moment werde in dem betroffenen Bereich die Technik im Detail untersucht, ob sich dort irgendwelche Geruchsquellen gleich welcher Art lokalisieren lassen.
Der Wasserdampf-Vorfall vom 18. Dezember, so der Pressesprecher, habe mit der Oberschwabenklinik nichts zu tun gehabt. Betroffen war demnach das Erdgeschoss in der früheren Kinderklinik gleich nebenan. Dieses Gebäude wird derzeit umgebaut und befindet sich im Besitz der Stiftung St. Elisabeth.