Towerstars lassen Deggendorf keine Chance
Spitzenreiter der DEL2 gewinnt beim Tabellenletzten mit 7:2 – Drei Treffer von Czarnik – Rückkehrer trifft auch
DEGGENDORF (tk) - Nach zuletzt schwächeren Spielen und nur drei Punkten aus den vergangenen vier Spielen haben die Ravensburg Towerstars am Freitagabend ihren Frust am Aufsteiger Deggendorfer SC ausgelassen. Beim schwachen Aufsteiger setzte sich Ravensburg völlig verdient mit 7:2 durch. In der Tabelle profitierte Ravensburg auch von den Patzern von Frankfurt und Kaufbeuren.
Jakub Svoboda spielte erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel für die Towerstars. Der lange verletzte Tscheche bildete mit Mathieu Pompei und Andreas Driendl die erste Reihe. Auch in den anderen Reihen setzte Trainer Jiri Ehrenberger am Freitag auf etwas andere Kombinationen. Olivier Hinse und Daniel Pfaffengut stürmten mit Kapitän Vincenz Mayer, Robbie Czarnik bildete mit Robin Just und David Zucker die dritte Reihe. Für die vierte Sturmreihe hatte Ehrenberger wieder Daniel Schwamberger und Tim Brunnhuber zur Verfügung. Ilkka Pikkarainen fehlte – er war am Freitag der fünfte und damit überzählige Ausländer.
Svoboda brauchte nach seiner monatelangen Zwangspause keine Anlaufzeit und war maßgeblich mit daran beteiligt, dass Deggendorfs Trainer John Sicinski bereits nach knapp acht Minuten eine Auszeit nahm und seinen Goalie auswechselte. In Überzahl fälschte Robbie Czarnik einen Schuss von Ondrej Pozivil zur frühen Führung ab. Nicht mal eine
Deggendorfer SC – Ravensburg Towerstars 2:7 (0:4, 2:3, 0:0)
Tore: 0:1 (2:30 ÜZ) Czarnik (Pozivil, Mayer), 0:2 (3:24) Czarnik (Just, Zucker), 0:3 (7:14) Svoboda (Sturm), 0:4 (15:30 ÜZ) Zucker (Just, Sturm), 1:4 (20:26) Gawlik (Brittain, Litesov), 1:5 (20:57) Pfaffengut (Hinse, Mayer), 2:5 (33:53 ÜZ) Brittain (Kasten, Litesov), 2:6 (37:14) Pozivil (Mayer, Schwamberger), 2:7 (38:03) Czarnik (Dronia, Zucker)
Strafen: Deggendorf 16 Minuten, Ravensburg 8 Minuten Zuschauer: 1806 Minute später tanzte Robin Just Goalie Jason Bacashihua aus und legte ab zum freien Czarnik – 2:0. Kyle Gibbons vergab kurz darauf einen Penalty, verursacht von Just. Das hätte den Deggendorfern vielleicht etwas Auftrieb gegeben. So kassierte der Aufsteiger in der achten Minute nach einem Fehler an der linken Bande das 0:3. Torschütze? Jakub Svoboda. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen“, freute sich Ehrenberger.
Nach Sicinskis Auszeit und dem Goaliewechsel zu Cody Brenner traf Just in Überzahl die Latte, ehe es ein paar Minuten etwas ruhiger auf dem Eis wurde. Christoph Kiefersauer läutete mit seiner vergebenen Chance in der 15. Minute dann eine heiße Schlussphase ein. In Überzahl schoss David Zucker zunächst das 4:0, gab seinem Gegenspieler aber ein paar deftige Worte mit und musste deswegen für zwei Minuten auf die Strafbank. Daniel Schwamberger folgte 30 Sekunden später – doch die Towerstars überstanden die doppelte Unterzahl. Und sie hatten die Riesenkonterchance. Nach einem fatalen Fehlpass von Alex Roach spielten Schwamberger und Daniel Pfaffengut einen doppelten Doppelpass, Pfaffengut scheiterte aber an der Latte.
Schnelle Antwort nach Gegentor
Nach nur 26 Sekunden im zweiten Drittel schoss Christoph Gawlik das erste Deggendorfer Tor. Ein Weckruf für seine Mannschaft? Mitnichten! Pfaffengut erhöhte postwendend auf 5:1. Und auch das 2:5 durch Josh Brittain beantworteten die Towerstars mit Toren. Pozivil, der Vincenz Mayers Schuss abfälschte sowie Czarnik mit seinem dritten Treffer stellten auf 7:2. Die Towerstars waren drückend überlegen, die Deggendorfer verloren ein ums andere Mal den Puck am eigenen Tor. „Nur eine handvoll Spieler haben ihre Leistung abgerufen“, meinte Sicinski. „Und eine handvoll reicht nicht, wir waren chancenlos.“Nur, weil die Ravensburger angesichts der klaren Führung ein wenig das Tempo rausnahmen und ab und an in der Defensive nicht mit letzter Konsequenz zu Werke ging, kamen die Deggendorfer überhaupt zu Angriffen.
Das dritte Drittel war dann nur noch etwas für Statistiker. Die Luft war raus, die Spannung erst recht. Die Towerstars blieben trotz über anderthalb Minuten doppelter Überzahl ohne weiteren Treffer, Mayer verfehlte kurz vor Schluss das leere Tor. Aber die Ravensburger konnten in diesem Schlussdrittel auch etwas Kräfte sparen für die kommenden Aufgaben. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Dreier“, sagte Ehrenberger. Am Sonntag geht es zu Hause gegen den EHC Freiburg weiter.