Steinheims Torhüter stellt Ravensburg vor Rätsel
Ravensburg Rams kassieren in der Handball-Landesliga nächste Heimniederlage
RAVENSBURG - Mit einer deftigen 21:31-Niederlage gegen den TV Steinheim haben sich die Handballer des TSB Ravensburg in die Winterpause der Landesliga verabschiedet. Die ersatzgeschwächten Ravensburger vergaben am Samstagabend reihenweise Chancen und gehen damit auf dem vorletzten Tabellenplatz ins neue Jahr.
„Steinheim ist eine routinierte, gute Truppe. Man kann gegen sie verlieren“, sagte Ravensburgs Sportlicher Leiter Günter Niederer. „Aber wir hatten unsere Chancen.“Bereits in der dritten Minute zeichnete sich ab, was für Ravensburg das große Problem im Spiel werden sollte: Lazar Farkas scheiterte per Siebenmeter an Steinheims zwei Meter großem Torwart Paul Dommer. Die Gäste spielten extrem schnell und zielstrebig nach vorne, warfen die Bälle mit einem brutalen Zug aufs TSB-Tor und spielten sich so schnell eine ungefährdete Führung heraus.
In erster Linie musste sich Ravensburg aber an die eigene Nase fassen, denn die Rams versemmelten reihenweise Chancen. Beim Stand von 1:5 nach acht Minuten nahm Ravensburgs Trainer Levente Farkas die erste Auszeit. Besser wurde es nicht. Ole Gohmann traf zweimal den Pfosten, Maximilian Ober vergab ebenfalls einen Siebenmeter und Steinheim war unheimlich effektiv. Der TV zeigte sich sehr variabel im Angriff, zeigte druckvolle Spielzüge und hatte viele sichere Schützen.
Nach exakt 16 Minuten und 44 Sekunden erzielte Claudius Frank das erste Tor für Ravensburg aus dem Spiel heraus. Ober hatte nach fünf Minuten einen Siebenmeter verwandelt, Frank verkürzte nun auf 2:11. Die Ravensburger zeigten eigentlich durchaus gute Angriffe, aber trafen das Tor eben nicht. Zwar hielt Ravensburgs Torhüter Jens Tosberg nach 22 Minuten einen Siebenmeter, aber vor dem Tor ließ der TSB einfach viel zu viel liegen. Weil Steinheim nach gut 20 Minuten und der klaren Führung im Rücken seine Topleute auf die Bank setzte, kam der TSB bis zur Pause immerhin auf 9:15 heran.
Im zweiten Durchgang machten die Rams da weiter, wo sie aufgehört hatten: Erst traf Claudius Frank den Pfosten und im Angriff danach Dominik Hensel. „Wenn man so oft Latte und Pfosten trifft, ist das nicht mehr nur Pech, sondern auch Unvermögen“, ärgerte sich Niederer. Steinheim startete dagegen wieder mit der ersten Reihe im Rückraum und Maximilian Rau und Tobias Mewitz (mit zwölf Toren bester Schütze des Spiels) strahlten gleich wieder Gefahr aus. Besonders bitter wurde es für Ravensburg, als Maximilian Schilcher in der 35. Minute die Rote Karte sah – eine sehr harte Entscheidung.
Zum Schluss ein Pfostentreffer
Der TSB vergab weiter munter seine Chancen, teilweise wurde Steinheims Torhüter Dommer mehr abgeworfen, als dass er die Bälle wirklich parierte. In der Schlussviertelstunde schalteten die Gäste in den Schongang, spielten es aber sicher herunter. „Wir hatten mindestens 15 klare Chancen. Die musst du gegen so eine Mannschaft eben nutzen“, meinte Niederer, dem die schwierige Tabellensituation mehr als bewusst ist: „Wir haben das Leistungsniveau, mitzuhalten. Aber es muss jetzt schon mehr als normal laufen, damit wir nicht absteigen.“So endete das Spiel gegen Steinheim mit 21:31 und Ravensburgs Joel Schwarz setzte der Partie einen passenden Schlusspunkt: einen Pfostentreffer. TSB Ravensburg – TV Steinheim 21:31 (9:15) – TSB: Sangry, Tosberg; Langlois (6), Frank (4), Naumann (2), Ober (2), Farkas (2), Schwarz (2), Gohmann (1), Schilcher (1), Hensel (1), Mathes, Müller, Geiß.