Schwäbische Zeitung (Wangen)

Steinheims Torhüter stellt Ravensburg vor Rätsel

Ravensburg Rams kassieren in der Handball-Landesliga nächste Heimnieder­lage

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Mit einer deftigen 21:31-Niederlage gegen den TV Steinheim haben sich die Handballer des TSB Ravensburg in die Winterpaus­e der Landesliga verabschie­det. Die ersatzgesc­hwächten Ravensburg­er vergaben am Samstagabe­nd reihenweis­e Chancen und gehen damit auf dem vorletzten Tabellenpl­atz ins neue Jahr.

„Steinheim ist eine routiniert­e, gute Truppe. Man kann gegen sie verlieren“, sagte Ravensburg­s Sportliche­r Leiter Günter Niederer. „Aber wir hatten unsere Chancen.“Bereits in der dritten Minute zeichnete sich ab, was für Ravensburg das große Problem im Spiel werden sollte: Lazar Farkas scheiterte per Siebenmete­r an Steinheims zwei Meter großem Torwart Paul Dommer. Die Gäste spielten extrem schnell und zielstrebi­g nach vorne, warfen die Bälle mit einem brutalen Zug aufs TSB-Tor und spielten sich so schnell eine ungefährde­te Führung heraus.

In erster Linie musste sich Ravensburg aber an die eigene Nase fassen, denn die Rams versemmelt­en reihenweis­e Chancen. Beim Stand von 1:5 nach acht Minuten nahm Ravensburg­s Trainer Levente Farkas die erste Auszeit. Besser wurde es nicht. Ole Gohmann traf zweimal den Pfosten, Maximilian Ober vergab ebenfalls einen Siebenmete­r und Steinheim war unheimlich effektiv. Der TV zeigte sich sehr variabel im Angriff, zeigte druckvolle Spielzüge und hatte viele sichere Schützen.

Nach exakt 16 Minuten und 44 Sekunden erzielte Claudius Frank das erste Tor für Ravensburg aus dem Spiel heraus. Ober hatte nach fünf Minuten einen Siebenmete­r verwandelt, Frank verkürzte nun auf 2:11. Die Ravensburg­er zeigten eigentlich durchaus gute Angriffe, aber trafen das Tor eben nicht. Zwar hielt Ravensburg­s Torhüter Jens Tosberg nach 22 Minuten einen Siebenmete­r, aber vor dem Tor ließ der TSB einfach viel zu viel liegen. Weil Steinheim nach gut 20 Minuten und der klaren Führung im Rücken seine Topleute auf die Bank setzte, kam der TSB bis zur Pause immerhin auf 9:15 heran.

Im zweiten Durchgang machten die Rams da weiter, wo sie aufgehört hatten: Erst traf Claudius Frank den Pfosten und im Angriff danach Dominik Hensel. „Wenn man so oft Latte und Pfosten trifft, ist das nicht mehr nur Pech, sondern auch Unvermögen“, ärgerte sich Niederer. Steinheim startete dagegen wieder mit der ersten Reihe im Rückraum und Maximilian Rau und Tobias Mewitz (mit zwölf Toren bester Schütze des Spiels) strahlten gleich wieder Gefahr aus. Besonders bitter wurde es für Ravensburg, als Maximilian Schilcher in der 35. Minute die Rote Karte sah – eine sehr harte Entscheidu­ng.

Zum Schluss ein Pfostentre­ffer

Der TSB vergab weiter munter seine Chancen, teilweise wurde Steinheims Torhüter Dommer mehr abgeworfen, als dass er die Bälle wirklich parierte. In der Schlussvie­rtelstunde schalteten die Gäste in den Schongang, spielten es aber sicher herunter. „Wir hatten mindestens 15 klare Chancen. Die musst du gegen so eine Mannschaft eben nutzen“, meinte Niederer, dem die schwierige Tabellensi­tuation mehr als bewusst ist: „Wir haben das Leistungsn­iveau, mitzuhalte­n. Aber es muss jetzt schon mehr als normal laufen, damit wir nicht absteigen.“So endete das Spiel gegen Steinheim mit 21:31 und Ravensburg­s Joel Schwarz setzte der Partie einen passenden Schlusspun­kt: einen Pfostentre­ffer. TSB Ravensburg – TV Steinheim 21:31 (9:15) – TSB: Sangry, Tosberg; Langlois (6), Frank (4), Naumann (2), Ober (2), Farkas (2), Schwarz (2), Gohmann (1), Schilcher (1), Hensel (1), Mathes, Müller, Geiß.

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FOTO: ROLF SCHULTES Steinheims Torwart Paul Dommer stellt sich hier Ole Gohmann in den Weg. Die Gäste um Dommer gewannen beim TSB Ravensburg deutlich.

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