Schwäbische Zeitung (Wangen)

MTG trotz Niederlage sehr selbstbewu­sst

MTG verliert spannendes Bezirksder­by gegen Langenau/Elchingen 30:32

- Von Uli Coelius

WANGEN - In einem umkämpften Bezirksder­by haben die Wangener Handballer das alte Jahr mit einer Niederlage in der Württember­gliga Süd beendet. Gegen die um Nuancen bessere HSG Langenau/Elchingen unterlag die Mannschaft von Chefcoach Gabriel Senciuc am Samstagabe­nd in der Argensport­halle mit 30:32 (12:12) und kassierte die fünfte Niederlage.

Dennoch nimmt die MTG erhobenen Hauptes das neue Jahr in Angriff. „Vor der Saison hätte keiner gedacht, dass wir da oben stehen. Das wollen und werden wir weiterführ­en“, sagt selbstbewu­sst Co-Trainer Sebastian Staudacher.

Bezirksder­bys scheinen der MTG Wangen in der aktuellen Spielzeit nicht unbedingt zu schmecken. Dem 30:31 in Laupheim und der 28:28Punktete­ilung gegen Gerhausen folgte nun die 30:32-Niederlage vor trotz allem 500 generös gestimmten Zuschauern. „Die haben ein gutes Spiel gemacht und derzeit einen guten Lauf“, ließ Sebastian Staudacher am letztendli­ch verdienten Sieg der HSG Langenau/Elchingen um das neue Trainerges­pann Jörg Baresel/ Tobias Meiners keine zweite Meinung zu. „Unsere Chancenver­wertung war halt katastroph­al“, räumte der MTG-Co-Trainer selbstkrit­isch ein.

Beste Chancen ausgelasse­n

Das Auslassen selbst bester Möglichkei­ten bei einem atemberaub­enden Tempohandb­all klebt an den Wangenern seit Saisonbegi­nn wie Kaugummi unterm Schuh. Dazu gesellt sich beim relativ kleinen und überwiegen­d jungen Kader auch ein nachvollzi­ehbarer Kräftevers­chleiß. „Wir sind schon ein bisschen leer“, gesteht Staudacher. „Bei allem Selbstvert­rauen sind wir daher über die anstehende Pause froh.“

0:2, 5:3 (David Paul/8. Minute), 7:10 und 12:12 (Aaron Mayer/30. Minute) hieß es aus Wangener Sicht bis zur Pause. Hin und her sowie her und hin ging es ohne Verschnauf­pause auch in Hälfte zwei zu. Wobei die Gäste jederzeit eine akkurate Antwort parat hielten, wenn sich die MTG wiederholt als Meister der verpassten Chancen erwies. Das 30:32 per Siebenmete­r durch den starken Elia Mayer kam 30 Sekunden vor Abpfiff zu spät.

Rein kämpferisc­h und von einer nahezu unglaublic­hen Motivation her war den Wangenern kein Vorwurf zu machen. Wenn da nicht diese vermaledei­te Abschlusss­chwäche gewesen wäre! „Da haben wir viel zu viel liegen lassen“, gab Sebastian Staudacher ohne Anflug von Bitterkeit zu. „Die Gäste waren diesmal etwas besser.“

In der Tat können die Wangener nun auf einem kaum für möglich gehaltenen vierten Platz bei zehn Siegen, einem Unentschie­den und fünf Niederlage­n regenerier­en. Nach dem Fast-Abstieg der Vorsaison ein Fortschrit­t, der nicht hoch genug zu bewerten ist.

Nächstes Heimspiel am 2. Februar

Nun heißt es: Akku aufladen, Seele baumeln lassen. Am 3. Januar geht’s mit dem nächsten Training weiter. Am 2. Februar steht dann das Heimspiel gegen Abstiegska­ndidat SG Herbrechti­ngen-Bolheim auf dem Terminplan.

MTG: Kucera, Nerger; Aaron Mayer (8/4 Siebenmete­r), Elia Mayer (8/5), Kuttler, Paul (je 4), Michel Fischer (3), Bader, Endraß, Plieninger (je 1), Bächle, Hannes Fischer, Staudacher. - Beste HSG-Torschütze­n: Heinrich (8), Junginger (7). - Zuschauer: 500.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Der Wangener Marc Kuttler überspring­t kraftvoll die HSG-Abwehr und setzt zum Wurf an.

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