Schneechaos – „Wangen pur“
Zur Berichterstattung über die heftigen Schneefälle:
„Ich hoffe sehr, dass die Bauhofmitarbeiter die teilweise leider berechtigte Kritik nicht persönlich nehmen, denn sie können nicht mehr als nächtelang den Schnee zur Seite schieben. Wie bei den meisten Problemen muss dieses von den für die Stadt Verantwortlichen (OB und Stadtrat) gelöst werden und nicht alleine von Herrn Blum und seinen Mitarbeitern. Nur wenige Problemkreise will ich beim Namen nennen:
In Bayern ist es in vielen Städten im Allgäu üblich, sofort bei hohem Schneeanfall hinter dem Pflug sofort die Fräse fahren zu lassen und die Schneemassen sind dann sofort weg. In Wangen wird Tage später die Fräse eingesetzt und der Schnee abgefahren. Für den Einzelhandel und die Gastronomie sind diese Tage verlorene Tage, denn der ausgefallene Umsatz lässt sich nicht nachträglich aufholen. So sagte die Dame im Elektrogeschäft: Wangen pur, wie jedes Jahr.
Niemand denkt bei diesen Zuständen an Patienten, die zur Behandlung in eine Praxis müssen. Es gibt viele Stellen in Wangen, wie zum Beispiel der Eselberg, die ungeräumt für viele Leute nicht oder nur mit hohem persönlichem Risiko begehbar sind. In Lindau wurde der Schulbetrieb eingestellt. Nicht, dass die Leute dort weniger gut mit dem Schnee umgehen können. Nein, der Bürgermeister von Lindau hat öffentlich gesagt, dass er den Eltern und den Kinder den gefährlichen Schulweg nicht zumuten kann. Zu oft müssen die Kinder wegen nicht geräumter Gehwege auf die Fahrbahn ausweichen. Dazu kommt noch die Gefahr von oben durch Lawinen und Schneebruch. Den Unterricht weiterlaufen zu lassen und die Teilnahme freizustellen, ist überhaupt keine Lösung.
Herr Blum bemängelt schon zum 2. Mal, dass am Straßenrand parkende Autos große Probleme bereiten. Ich rate ihm doch mal, mit den Verantwortlichen der Stadt zu reden, die 2018 in Wangen noch Baugebiete zulassen und Baugenehmigungen erteilen, bei denen, wie in einem Fall in der Peter-Dörfler-Straße, 14 Wohnungen gebaut werden sollen mit 14 Stellplätzen!
Vergessen wird bei den ganzen Diskussionen folgendes: Passieren Unfälle durch Schneeglätte, Windbruch, etc., stehen am Ende die verantwortlichen Mitarbeiter der Städte vor dem Richter und nicht diejenigen, welche durch die Geldmittelverteilung für die Zustände verantwortlich sind.“
Alois Müller, Wangen