250 Einsätze wegen Schnee und Schneelast
Feuerwehren und Technisches Hilfswerk (THW) haben seit Freitag wegen des Schnees beziehungsweise der sich daraus ergebenden Gebäudelasten im Landkreis Ravensburg rund 250 Einsatzstellen abgearbeitet. Zeitlich konzentrierten sich die Einsätze auf den Sonntagnachmittag und -abend, so Feuerwehrsprecher Achim Reißner. Da gab es rund 140 Einsatzstellen. Generell konzentrierten sich diese räumlich auf das Allgäu. Unterm Strich gab es drei eingestürzte Gebäude zu verzeichnen. So das Wirtschaftsgebäude eines Hofs in Nieratz (die SZ berichtete) oder auch ein Kuhsstall in Seibranz. Wie in Wangen kam dort niemand zu Schaden, auch keine Tiere, wie Kevin KärMaria cher, Fachberater des THW Weingarten erklärte. Seitens des Landkreises werden nach Feuerwehrangaben vier Schneelast-Messtrupps betrieben. Sie bestehen aus je einem Fachberater Bau und einem Trupp mit der erforderlichen Messausrüstung. Kommunen, Gewerbetreibende und Privatpersonen werden so bei der Beurteilung der Statik von Dächern unterstützt. Disponiert werden sie vom THW Weingarten in Abstimmung mit dem Landratsamt und den Feuerwehren vor Ort. Für die Organisation sowie dem Abgleich mit den bayerischen Nachbarlandkreisen wurde am Sonntagnachmittag im Landratsamt eine Koordinierungsgruppe unter Leitung der Ersten Landesbeamtin Eva- Meschenmoser und des Kreisbrandmeisters Oliver Surbeck eingerichtet. Von dort wurden und werden Regierungspräsidium und Polizeipräsidium laufend informiert. Gleichwohl hat sich die Lage laut Reißner in der Nacht zu Montag entspannt. Stand nachmittags liefen jedoch noch immer einige Einsätze, insbesondere im Allgäu. THW-Fachberater Kärcher berichtete für seine Organisation von insgesamt gut 50 Schneelastmessungen seit dem 9. Januar im Kreis. Allein auf den Sonntag entfielen davon 21. Am Montag waren es noch neun. „Die Lage hat sich zugespitzt, gerade am Sonntagabend“, sagte er. „Aber sie war nicht unbeherrschbar.“(jps)