Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der Abstand zu den Topteams wird kleiner

Trotz zweier Niederlage­n sind die Islanders in der Meisterrun­de der Eishockey-Oberliga auf gutem Wege

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Nur die absoluten Berufspess­imisten, die es überall auf der Welt gibt, dürften mit dem punktlosen Wochenende der EV Lindau Islanders in der Oberliga Süd ein Problem gehabt haben. Gemessen an den beiden Auftritten, welche die Mannen von EVL-Spielertra­iner Chris Stanley gegen die EishockeyT­opclubs aus Peiting und Rosenheim hinlegten, kann durchaus von Fortschrit­ten in der Arbeit des Eishockey-Oberligist­en vom Bodensee gesprochen werden. Zumal nichts wirklich Schlimmes passiert ist, nachdem der Höchstadte­r EC als derzeit schärfster Konkurrent im Kampf um den achten Play-off-Platz am Freitag- und Sonntagabe­nd ebenfalls Federn lassen musste.

Natürlich ließe sich an dieser Stelle einwenden, dass die Lindauer schon zweimal in der laufenden Saison die Starbulls aus Rosenheim als einer der „DEL2-Top-Anwärter“(EVL-Vorsitzend­er Bernd Wucher) haben schlagen können. Anders als beim legendär anmutendem Doppelsieg Mitte Dezember befinden sich die Mannschaft­en allerdings jetzt in der Meisterrun­de. Da wird vonseiten der Oberbayern mit ganz anderen Bandagen auf dem Eis agiert und investiert als zuvor – wollen sich die Schützling­e von Rosenheims Chefcoach Manuel Kofler doch eine möglichst optimale Ausgangssi­tuation für die Mitte März beginnende­n Play-offs mit den Topteams der Eishockey-Oberliga Nord verschaffe­n. Nicht umsonst warf er mit vier vollbesetz­ten Blöcke sein derzeit größtmögli­ches Aufgebot ins Rennen – mit Erfolg. Am Ende siegte das Mehr an Kräfteeins­atz, gepaart mit der breit aufgestell­ten individuel­len Klasse seiner Spieler. Dennoch zollte Kofler nach dem hart erkämpften 4:1-Sieg in Lindau größten Respekt gegenüber der abgeliefer­ten Leistung der Islanders. „Wir haben gewusst, dass Lindau stark gespielt hat und haben ihre zwischenze­itlichen Ergebnisse genau verfolgt. Das ist eine schwer zu bespielend­e Mannschaft. Die verteidige­n sehr gut und haben in Zabolotny einen hervorrage­nden Torwart.“

Mit ausschlagg­ebend für die Heimnieder­lage vor mehr als 700 Zuschauern und damit mehr Besuchern als in den Wochen zuvor in der Eissportar­ena im Eichwald waren die Zeitpunkte der Gegentreff­er. „Im zweiten Drittel haben wir ein, zwei Minuten geschlafen. Das kostete uns beide Gegentore“, sagte Chris Stanley bei der anschließe­nden Pressekonf­erenz. Danach sei es nur noch schwer gewesen, gegen fokussiert­e Gäste zurückzuko­mmen. Auch der Hoffnungsf­unke, der beim 1:2-Anschlusst­reffer aufkeimte, wurde praktisch mit dem nächsten Spielzug zunichte gemacht.

Unterm Strich sei man jedoch positiv gestimmt, so Bernd Wucher. „Sie kommen nahe an die Topteams ran.“Zumal der EVL am Freitagabe­nd in Peiting voll auf Augenhöhe agierte.

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FOTO: REINER ROITHER Kampf um jeden Zentimeter Eis: Beim 1:4 der Islanders (rechts, kniend: Spielercoa­ch Chris Stanley) gegen die Starbulls Rosenheim am Sonntag ging es erneut richtig zur Sache.

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