Ursache und Wirkung vertauscht

Zum Artikel „Erneut Protest gegen Dieselfahrverbote“(11.2.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Der Protest der Herren Ioannis Sakkaros (Porsche) und Hans-Ulrich Rülke (FDP) gegen die Dieselfahrverbote in Stuttgart verfährt analog dem bewährten Prinzip, die Unschuldigen zu bestrafen und die Schuldigen zu belobigen.

Wenn diese Herren, genauso wie die CDU, sich die Mühe gemacht hätten, Ursache und Wirkung zu unterscheiden, würden sie nicht auf dem Stuttgarter Schlossplatz demonstrieren, sondern auf dem Porscheplatz und in der Mercedesstraße in Stuttgart, in Wolfsburg bei VW und München bei BMW. Dort sitzen die Betrüger und Verursacher für die aktuelle Luftverschmutzung durch Dieselfahrzeuge und damit die Schuldigen für Fahrverbote.

Wenn sich die Demonstranten nicht gegen die Verursacher der unerlaubten NO-Emissionen, sondern gegen Mitbetroffene wenden, geht das an der Sache völlig vorbei.

Dass die baden-württembergische CDU sich nunmehr, wie der CSU-Verkehrsminister in Berlin und die FDP, gegen die Einhaltung der von ihnen selbst beschlossenen Gesetze wendet, das ist Etikettenschwindel und Wählertäuschung in einem.

Klaus Schneider, Warthausen

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