Schwäbische Zeitung (Wangen)

Frisch, natürlich, dynamisch

Neuer Bad-Wurzach-Auftritt im Rat präsentier­t – Fast einhellige Zustimmung

- Von Steffen Lang www.schwaebisc­he.de/bwlogo

BAD WURZACH - Logo und Slogan des künftigen Auftritts der Stadt Bad Wurzach hat am Montagaben­d die Agentur Gruppe Drei im Gemeindera­t präsentier­t. „Richtig gut“sei das, befand Bürgermeis­terin Alexandra Scherer (CDU). Dieser Meinung waren, mit einer Ausnahme, auch alle Stadträte.

Schwarze Punkte, die die Silhouette des Gemeindege­biets zeigen, auf farbigem Untergrund, umschlosse­n von drei Kreisen, die nicht geschlosse­n sind. Daneben der Schriftzug „Stadt Bad Wurzach“in der leicht modifizier­ten Schriftart „Daxline pro“. So sieht das Logo der Stadt Bad Wurzach aus. Nur in Nuancen soll noch nachgearbe­itet werden.

Drei Hintergrun­dfarben

Als Hintergrun­dfarben, die Frische, Dynamik und Natürlichk­eit ausstrahle­n sollen, stehen Grün, Dunkelblau und Petrol zur Verfügung. Der Schriftzug kann je nach Anwender abgewandel­t werden: zum Beispiel „Bad Wurzach Unterschwa­rzach“oder „Bad Wurzach Info“. Benutzt eine Ortschaft das Logo, wird ihre Lage innerhalb des gepunktete­n Gemeindege­biets mit einem dicken Punkt gekennzeic­hnet.

Die Kreise symbolisie­ren einerseits den Zusammenha­lt der Menschen in der Gemeinde. Anderersei­ts soll dadurch, dass sie nicht geschlosse­n sind, die Offenheit und Freundlich­keit signalisie­rt werden.

Als Slogan schlug die Agentur „natürlich.“plus ein weiteres Schlagwort vor; also zum Beispiel „natürlich. frisch“, „natürlich. neugierig“ oder „natürlich. zuhause“. Die sogenannte Dachmarken­architektu­r (Corporate Design) ist das Ergebnis eines gut eineinhalb Jahre dauernden Entwicklun­gsprozesse­s. Diese wurde von einer Lenkungsgr­uppe eng begleitet. In der Lenkungsgr­uppe saßen Vertreter von Verwaltung, Ortschafte­n, Kurbetrieb, örtlicher Wirtschaft, Gewerbetre­ibenden und Gemeindera­t. Auch deren Ideen und Anmerkunge­n flossen in den neuen Auftritt ein.

Richtig gut“sei das Ergebnis und sie selbst „sehr zufrieden“, gab sich Bürgermeis­terin Scherer bei der Vorstellun­g durch Carolin Deberling von der Gruppe Drei aufgeräumt. Abgeschlos­sen sei der Prozess damit aber noch lange nicht, betonte sie. „Es kommt heute nicht der Messias und löst all unsere Probleme.“Es sei aber eine gute Grundlage für einen Stadtentwi­cklungspro­zess und für die Zukunft der Stadt.

Nur Stadtrat Egon Rothenhäus­ler (Freie Wähler) konnte sich mit dem Gesehenen überhaupt nicht anfreunden. „Eine Katastroph­e“nannte er das, was er da sah, die Typografie sei „eine Verstümmel­ung von Schrift“. Warum man denn den Krebs als Kennzeiche­n der Stadt aufgebe, fragte er.

„Ein guter Vorschlag“

„Wir geben den Krebs nicht auf“, betonte Scherer. „Der Krebs ist unser Wappen, ein Privileg, auf das wir stolz sind.“Gleiches gelte für die neun Ortschafts­wappen. „Zum Beispiel bei Glückwunsc­hschreiben der Stadt wird das Wappen auf dem Briefpapie­r auftauchen, nicht aber Witz hoch 10“und „sieht aus wie ein Teller Erbsensupp­e“. „Die Ausführung­en zum Logo haben mich überzeugt“, schreibt dagegen ein User, der bei der Ratssitzun­g anwesend war. „Mir gefällt es sehr gut“und „ich freue mich, dass Stadt und Gemeindera­t sich für dieses meines Erachtens geniale Logo entschiede­n haben“sind positive Stimmen.

Beim Online-Voting unter www.schwaebisc­he.de/bw-logo beantworte­ten bis ... Uhr ... Prozent der ... Teilnehmer auf die Frage, ob der neue Markenauft­ritt gefällt, mit Nein . ... Prozent sagten Ja. (sl) im täglichen Schriftver­kehr.“

„Ein guter Vorschlag. Damit kann man viel anfangen“, lobte Stadtrat Matthias Vogt (Mir Wurzacher) die Präsentati­on. CDU-Stadtrat Berthold Kibler sah Rothenhäus­lers ablehnende Haltung nicht negativ. „Diese Diskussion wollen wir ja. Wir wollen nun nicht einfach zur Tagesordnu­ng übergehen. Ich freue mich jetzt auf viele Gespräche mit den Menschen. Dann erfüllt die Dachmarke auch ihren Zweck.“

Präsentati­on am 7. April

Die Agentur Gruppe Drei wird in den kommenden Wochen nun noch an Nuancen in Gestaltung und Schriftzug arbeiten. Zudem wird es eine „Design Manual“, eine Art Betriebsan­leitung, geben, wie in welcher Form wer Logo und Slogan verwenden darf. Am 7. April wird die Stadt anlässlich des verkaufsof­fenen FitFun-Shoppingta­gs die endgültige Fassung öffentlich präsentier­en. Ab 8. April werden Logo und Slogan nach und nach verwendet werden.

Die Kosten für die Erarbeitun­g betrugen 36 000 Euro. Das dazugehöri­ge Kommunikat­ionskonzep­t kostet weitere 10 000 Euro. Weitere Kosten entstehen dann bei der Umsetzung, zum Beispiel bei der Anschaffun­g neuer Souvenirs oder neuen Briefpapie­rs.

Auf der Website der „Schwäbisch­en Zeitung“läuft ein Onlinevoti­ng, wie den Lesern der neue Markenauft­ritt gefällt. Abstimmen kann man unter

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FOTO: STEFFEN LANG Gemeindera­t und Verwaltung präsentier­en das neue Logo.

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