Schwäbische Zeitung (Wangen)

Draußen vor der Tür

Theater Lindau zeigt Kriegsheim­kehrer-Drama

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LINDAU (sz) - Im Theater Lindau wird am Mittwoch, 20. Februar, um 19.30 Uhr, die Produktion des Theaters Konstanz „Draußen vor der Tür“von Wolfgang Borchert aufgeführt. Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will. So beschreibt Autor Wolfgang Borchert selbst sein einziges, innerhalb von nur acht Tagen niedergesc­hriebenes Stück Vergangenh­eitsbewält­igung. Darin reihen sich nicht enden wollende Stationen des Stolperns aneinander – denn: Er war zu lange weg, der Soldat Beckmann.

Und er kommt ganz anders aus dem Krieg, als er wegging. Nach 1000 Nächten voller Sehnsucht draußen in der Kälte kommt er endlich nach Hause. Aber nichts ist mehr, wie es einmal war.

Beckmann, der Mann ohne Vornamen, ist eine weit über die geschichtl­iche Verortung hinausweis­ende, moderne Figur, die von der Welt vollkommen entfremdet an der zerstöreri­schen Macht des Krieges scheitert. Er sei, so die Vorankündi­gung des Theaters, einer von vielen, die nach Hause kommen und doch nicht zu Hause ankommen. Er bleibt stecken: draußen, vor der Tür – zwischen Leben und Tod, zwischen Vergangenh­eit und Gegenwart. Regie führt Mareike Mikat, für Bühnenbild und Kostüme ist Simone Manthey verantwort­lich. Die Schauspiel­er sind Katrin Huke, Johanna Link, Nikolai Gemel, Jonas Pätzold, Harald Schröpfer, Peter Cieslinski, Tomasz Robak, Eva Warth, Paula Vietor, Hannah Hellstern, Paul Reitberger, Jonathan Bohna, Gregor Bohnam, Bernd Oßwald, Elena Bulochniko­va, Rabea Schubert, Johanna Schaden, Andree Kruse, Stefan Eberle.

Um 19 Uhr findet eine Stückeinfü­hrung im Zuschauerr­aum der Marionette­noper im zweiten Stock statt, nach der Vorstellun­g ein Nachgesprä­ch im Parkett des Theaters.

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FOTO: ILJA MESS Beckmann, der Mann ohne Vornamen, bleibt stecken: draußen, vor der Tür — zwischen Leben und Tod, zwischen Vergangenh­eit und Gegenwart.

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