Schwäbische Zeitung (Wangen)

Landwirt betrügt Agentur für Arbeit

Amtsgerich­tsurteil: drei Monate Bewährung und 35 Stunden gemeinnütz­ige Arbeit

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RAUM WANGEN (niky) - Vor dem Amtsgerich­t Wangen musste sich ein Landwirt aus der Region verantwort­en, weil er von der Agentur für Arbeit Arbeitslos­engeld einbezogen haben soll, obwohl er wieder in einem Arbeitsver­hältnis stand. Die Staatsanwa­ltschaft warf ihm Betrug vor.

Aussagen wollte der Angeklagte nicht machen: „Wenn die Presse anwesend ist, werde ich nichts sagen.“Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, Kommentare zur laufenden Verhandlun­g abzugeben. Als es um die Höhe der von der Agentur für Arbeit erschliche­nen Summe ging, sagte der Angeklagte: „Sobald ich das Geld habe, zahl’ ich zurück.“Der Richter wies im Anschluss darauf hin, dass die Summe bereits beglichen worden sei. Dies wusste der Angeklagte anscheinen­d nicht und mutmaßte: „Meine Schwester hat sie beglichen.“

Der Angeklagte ist hoch verschulde­t und lebt im Moment vom Geld seiner Familie. Der Staatsanwa­lt machte deutlich, der Mann sei vielfach vorbestraf­t. Neben weiteren Betrugsfäl­len hatte er sich unter anderem strafbar gemacht, weil er Lebensmitt­el, die nicht mehr zum Verzehr geeignet waren, verbreitet hatte. Da er in der Vergangenh­eit jedes Mal mit Geldstrafe­n davon gekommen war, forderte der Staatsanwa­lt jetzt eine Freiheitss­trafe. Da er seine Tat letztendli­ch doch einräumte, sprach der Richter ihn schuldig des Betrugs und verurteilt­e ihn zu drei Monaten auf Bewährung und 35 Stunden gemeinnütz­iger Arbeit.

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