CDU will eine Notfallambulanz für Kinder in Wangen
Vorstoß von Christian Natterer zum OSK-Krankenhaus – Hintergrund ist der bauliche Zustand des Gebäudes
WANGEN (jps) - Der CDU-Politiker Christian Natterer fordert eine stärkere Aufwertung des kommunalen Krankenhausstandorts Wangen. Bei einer Parteiversammlung in Niederwangen erklärte er kürzlich: Als das zentrale Krankenhaus für das Allgäu brauche das Westallgäu-Klinikum der Oberschwabenklinik (OSK) beispielsweise auch an den Wochenenden und Feiertagen eine durchgehende Notfallambulanz für Kinder und Säuglinge.
Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“begründete der Kreis- und Stadtrat seinen Vorstoß: Eine entsprechende „Super-Einrichtung“gebe es zwar bereits am größten OSK-Standort, dem St.-Elisabethen-Klinikum in Ravensburg. Allerdings seien die Wege dorthin in Notfällen vergleichsweise weit. Nicht unbedingt aus Wangen, wohl aber aus Leutkirch und Isny – also jenen Städten, die nach den dortigen Schließungen vor einigen Jahren keine Krankenhausstandorte mehr sind.
Erster Schritt für Gesamtkonzept
Vor diesem Hintergrund gelte es umso mehr, den Standort Wangen weiter zu stärken, so Natterer, der sich in seiner Forderung nach eigenem Bekunden mit den beiden weiteren CDU-Kreisratskollegen aus dem Wahlkreis Wangen-Amtzell-Achberg, Hans-Jörg Leonhardt und Clemens Moll abgestimmt hat. Der Amtzeller Bürgermeister ist darüber hinaus auch Patientenfürsprecher am Wangener Krankenhaus.
Christian Natterer, der auch CDU-Kreisvorsitzender ist, sieht den Vorschlag überdies als ersten Schritt für ein künftiges Gesamtkonzept des OSK-Standorts Wangen. Hintergrund: Das im Kern mehr als 100 Jahre alte Gebäude hat – trotz aller Investitionen und Sanierungen in den vergangenen Jahren – irgendwann seine „Lebensdauer“erreicht. Dies hatte Kreiskämmerer Franz Baur bereits im vergangenen Sommer erklärt. Damals sagte er, Zukunftsüberlegungen steckten zwar noch in den Kinderschuhen, allerdings: „Irgendwann wird man sich dran machen müssen.“
Auch Natterer glaubt, für eine „Generaldebatte ist es noch zu früh“. Denn vordringlichste Aufgabe des Kreises sei zunächst die Sanierung der beruflichen Schulen, gefolgt von Investitionen in die Verwaltungsstandorte. Gleich danach aber komme schon die Frage nach der Zukunft des Wangener Krankenhauses.
Dafür brauche es über kurz oder lang ein Konzept. Die Forderung nach einer eigenen Notfallambulanz für Kinder und Säuglinge in Wangen sieht er da als einen möglichen Baustein. Denn: „Es geht ja nicht nur um das Verbauen von Stahl und Beton.“Auch weil die OSK im Westallgäu – gerade bei Patienten aus den Räumen Isny und Leutkirch – in Konkurrenz zu Krankenhäusern in der bayerischen Nachbarschaft stehe, beispielsweise mit Memmingen.