Schwäbische Zeitung (Wangen)

Klein-Amerika in der Kißlegger Festhalle

Beim Musikball treffen sich Cowboys, Superhelde­n Präsidente­n und Showtänzer

- Von Paul Martin Weitere Bilder des Abends finden Sie online unter www.schwäbisch­e.de/amerika-kisslegg

KISSLEGG - „Can you English please?“Beim Musikball wurde die Kißlegger Festhalle unter diesem Motto am Samstag zu „Little-USA“. Cowboys, Indianer, Superhelde­n, Punks und Trumps haben den Weg nach Kißlegg gefunden, um mit dem Musikverei­n für einen Abend ins Land der unbegrenzt­en Möglichkei­ten abzutauche­n.

Mitgenomme­n über den großen Teich wurden die Fasnetsbeg­eisterten von den schwäbisch­en US-Touristen Hans-Dieter und Franz alias Jonas Schneider und Lukas Würzer. Die beiden führten spritzig und charmant durch den Abend. Zunächst aber haben sie einige ausgewählt­e Gäste, beispielsw­eise den Schultes und die Liederkran­z-Gang, über kuriose amerikanis­che Gesetzesla­gen befragt. Sobald das Rechtliche geklärt war, konnte die Party durchstart­en. Der MVK als Marching Band eröffnete das Programm musikalisc­h. Sandra Würzer und Alexander Buffler gaben gesänglich mit „It’s raining men“und „Can you English please“alles.

Wie gut – oder eher schlecht – es um die Englischke­nntnisse der Jungmusika­nten steht, wurde im Sketch „English for underways – Englisch für unterwegs“deutlich. Das Publikum hingegen war ganz bilingual und hat bei etlichen englischen Songtitel dank Beamer nur deutsche Wortfetzen verstanden. Das Gelächter schallte nur so.

In Ermangelun­g eines Tigers standen Siegfried und Roy (Florian Radtke und Melanie Halder) in Kißlegg mit einem Löwen auf der Bühne. An sich selbst haben sie den Anspruch: „Von Vegas bis ins Allgäu verzaubern Siegfried und Roy“. Nicht ganz so glücklich war der Gitarre spielende Mike Tyson. Siegfried und Roy konnten ihn nicht gebrauchen. Man hätte Mitleid mit ihm bekommen können, schließlic­h will jeder in Kißlegg auf der Bühne stehen. Eine gute Figur auf der Mainstage machte beispielsw­eise der Showtanz der jungen Musiker.

Trump im Gemeindera­t?

Politisch steckt Kißlegg seit dem Ball vor einer ungewissen Zukunft. Gleich sieben Donald-Trump-Doubles wollen bei den Gemeindera­tswahlen antreten. „I make Kißlegg great again!“, versprach der erste. Auch „Kißlegg first!“war zu hören. Ein anderer versprach eine Million neue Jobs, wieder ein anderer wollte die Schlossmau­er Richtung Bayern erweitern. „Die globale Erwärmung ist eine Erfindung der Bayern,“lautete die Parole. Aber auch an Kißleggs Grenzgebie­te gab es Botschafte­n. So sagte ein Mister President: „Ich habe gehört es gibt hier ein Gebiet, Ikowa, das ist bestimmt Indianerge­biet.“Und wie soll es damit weitergehe­n? „Die Indianer sollen hinter dem Hag beleiben. Hinter dem Windhag.“Die geplante Ortsumfahr­ung soll auch in Angriff genommen werden. Ist ja auch nicht mehr als ein „TrumpelPfa­d“.

Bevor das bunte Pogramm mit Fasnetslie­d und Narrenmars­ch beendet wurde, präsentier­te Dirigent Thomas Räth noch einmal mehr, was seine Musiker draufhaben: Ein musikalisc­he Reise durch sämtliche USHits. Anschließe­nd war Party angesagt mit der Band „Wildbock“.

 ?? FOTOS: PAMA ?? Gleich mehrere als US-Präsident Trump verkleidet­e Musiker spielten für das Publikum auf (oben). Der Showtanz der jungen Musiker(innen) brachte Stimmung auf die Bühne.
FOTOS: PAMA Gleich mehrere als US-Präsident Trump verkleidet­e Musiker spielten für das Publikum auf (oben). Der Showtanz der jungen Musiker(innen) brachte Stimmung auf die Bühne.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany