Gefühlschaos an der Zweitligaspitze
HEIDENHEIM (SID) - Realismus ist eine Eigenschaft, die Trainer Frank Schmidt definitiv zu seinen Kernkompetenzen rechnen kann. Und so sagte er nach dem 2:2 (1:1) seiner Heidenheimer gegen Tabellenführer Hamburg: „Gegen Ende war es ein offener Schlagabtausch, weshalb der Punkt für beide Teams verdient ist. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht zu enttäuscht sind, weil wir ,nur’ einen Punkt gegen den HSV geholt haben. Das ist ein Erfolg, weil wir eine gute Leistung gebracht und alles investiert haben.“Lewis Holtby sah den Punkt ebenfalls als Gewinn: „Gerade gegen eine Mannschaft, die an den Aufstiegsplätzen kratzt, ist es wichtig, nicht zu verlieren“, sagte der HSV-Kapitän: „Der Gegner hätte auf 40 Punkte kommen können. Oder du ziehst davon oder hältst den Abstand. Das ist wichtig, gerade an so einem Spieltag, an dem Köln verloren hat und Paderborn drückt. Dann muss man die Punkte sammeln.“
Und eben jener 1. FC Köln war trotz Rückkehrer Anthony Modeste neben dem FC St. Pauli der große Verlierer des Spieltages. „Wenn man aufsteigen will, darf man so ein Spiel nicht verlieren“, sagte Modeste nach dem 2:3 (1:0) beim Verfolger SC Paderborn. Der Torjäger, der bei seinem Comeback eine emotionale Achterbahnfahrt erlebte, traf vier Minuten nach seiner Einwechselung zum vermeintlich vorentscheidenden 2:0. Die FC-Fans lagen sich jubelnd in den Armen. Doch Paderborn drehte das Spiel, Marlon Ritter (90.+2) traf in fast letzter Minute. „Unser Ziel ist gefährdet“, mahnte Kölns Manager Armin Veh.