Format für den Hemadglonker-Migdig scheint gefunden
Auch das erstmals aufgeführte Fasnetsspiel kommt in Kißlegg gut an – Auf der Rathausbühne werden Orden verliehen
KISSLEGG - Auch den dritten Hemadglonker kann sich die Narrenzunft Kißlegg auf die Erfolgsfahne schreiben. Viele wirkten im Nachtgewand, mit Schlafmütze, Laterne und lärmend mit und eröffneten gemeinsam mit der Zunft die Fasnet im Ort. Gut angekommen ist auch das erstmals am Mittwochabend aufgeführte Fasnetsspiel „Adam hatte sieben Söhne“auf dem Rathausplatz, wo der kleine, aber besondere Umzug endete.
Aus allen Straßen und Ecken hat es die Kißlegger am Mittwochabend hervorgezogen. Hin, zum Aufstellungsplatz auf Höhe von Radio Weiland. Mit der einsetzenden Dunkelheit setzte sich der Zug dann auch in Bewegung – in Richtung Rathausplatz, wo auf Umzugsteilnehmer und Besucher gleichermaßen ein sehr ansprechendes Programm erwartete.
Mit der Verlegung des Fasnetsspiel auf den Mittwochabend, das in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag feiert, sicherten sich die 20 Schauspieler einen vollen Rathausplatz und viele Zuschauer. Sie erfuhren beim Stück „Adam hatte sieben Söhne“wie es sich wohl zugetragen haben könnte, als die Gegend um das Jahr 600 herum in der Nähe des Zeller Sees besiedelt und auch missioniert wurde. Und natürlich durften auch das Kißlegger Fasnetslied und das Mottolied „Jo, mir machet Sport“nicht fehlen. Passend zum Thema betätigten sich auch die beiden „Neu-Fufziger“Zunftmeister Hajö Schuwerk und Vizezunftmeister Michael Müller sportlich mit Kniebeugen. Auch Hudeltanz, Hudelmusik und Fanfarenzug hatten ihren Platz, bevor der Abend nach eineinhalb Stunden ins närrische Treiben überging.
„Ich denke, dass wir auch im kommenden Jahr das Fasnetsspiel am Hemadglonker-Migdig machen werden“, erklärte Zunftmeister Hajö Schuwerk nach Ausklang des Bühnenprogramms. Das passende Format scheint nach dem dritten Hemadglonker, der bei der Bevölkerung offensichtlich nach wie vor gut ankommt, damit gefunden.
Eisenhöfer wird mit Dux-Bembo ausgezeichnet
Robert Eisenhöfer ist der 54. Träger des Dux-Bembo-Ordens – und damit der höchsten Auszeichnung der Kißlegger Narrenzunft. Verliehen wurde der Orden anlässlich des Hemadglonker-Migdig auf der Rathausbühne. Der in der Sage „Der Schatz vom Kocherhof“von Paul Moser vorkommende Name „Johannes Bembo, Dux Venetiae“, welcher auf der Rückseite der 17 aufgefundenen Münzen des Schatzfundes geprägt war, ist so manchem Kißlegger bekannt. Bei den Münzen handelt es sich um die „Scudo della Croce“des Venezianer Dogen Giovanni Bembo (1543-1618). Er war der 92. Doge von Venedig. Verdiente Mitglieder der Narrenzunft Kißlegger Hudelmale erhalten als höchste Anerkennung den „Großen Dux-Bembo Orden“.
Daneben gab es auch weitere Verdienstorden-Ehrungen für Mitglieder der Zunft, des Fanfarenzugs und der Hudelmusik. Hudelorden Bronze: Simone Krüger, Jochen Deininger, Helga Dyka, Florian Gernert, Sandra Müller, Anja Bischofberger, Melanie Brack, Korbinian Feierle.
Hudelorden Silber: Simone Badent, Julia Haug, Christian Lieb, Thomas Krüger, Frank Glas, Birgit Onderka, Verena Buchmann. Hudelorden
Gold: Stefan Lutz. Grundholde Bronze: Hans-Jörg Schuwerk.
Grundholde Silber: Irmgard Hengeler, Markus Hengeler, Franz Würzer junior. Grundholde Gold: Wilfried Dunst.