Schwäbische Zeitung (Wangen)

Reinhart trifft Ungarns Außenminis­ter

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STUTTGART (lsw) - CDUFraktio­nschef Wolfgang Reinhart hat am Freitag nach seinem Treffen mit dem ungarische­n Außenminis­ter Peter Szijjarto betont, er habe auch kritische Punkte angesproch­en. Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hatte ein geplantes Gespräch mit Szijjarto mit Verweis auf eine aktuelle ungarische Plakatkamp­agne gegen EU-Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker platzen lassen.

Reinhart hatte nach Kretschman­ns Absage mitgeteilt, dass man den Gesprächsf­aden zu Ungarn nicht abreißen lassen dürfe. „Es ist immer besser, den Dialog zu führen, als den Dialog abzubreche­n“, teilte Reinhart nach seinem Gespräch mit Szijjarto am Freitag mit. Im Gespräch seien auch die kritischen Punkte im Verhältnis zu Ungarn erwähnt worden. Reinhart sagte, er habe etwa gegenüber Szijjarto bekräftigt, dass es „von zentraler Bedeutung sei, dass gemeinsame europäisch­e Grundwerte wie Presseund Meinungsfr­eiheit, Gewaltente­ilung und Menschenre­chte uneingesch­ränkt gelten müssten“. Die jüngste Plakatakti­on sei als deutliche Provokatio­n in Brüssel wahrgenomm­enen worden. Besonders verwiesen worden sei in dem Gespräch auf die starken wirtschaft­lichen Beziehunge­n zwischen BadenWürtt­emberg und Ungarn.

Die Grüne Jugend hatte zuvor das Treffen scharf kritisiert. „Es ist ein fatales Signal, dass sich die Südwest-CDU nicht klar von diesen offen europafein­dlichen Kräften distanzier­t“, teilten die beiden Landesspre­cher Lena Christin Schwelling und Marcel Roth mit.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart.

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