Von Neid und Eifersucht
Tatort: Borowski und das Glück der Anderen (ARD,
So., 20.15 Uhr) – Eifersucht und Neid sind die Hauptthemen in diesem von Beginn an spannenden Krimi. Und mal wieder zeigt sich, dass Spannung bis zum Schluss auch möglich ist, wenn der Täter von Anfang an feststeht.
Es ist die Mischung aus Tragödie, Humor und Wahnsinn, die nie ins Klischeehafte abrutscht und sämtliche Charaktere überzeugend darstellt, die Regisseur Andreas Kleinert mit dieser Milieustudie ganz trefflich gelungen ist.
Die unterschiedlichsten Vorstellungen von Glück treffen hier aufeinander. Peggy (Katrin Wichmann) ist neidisch auf ihre reichen Nachbarn, die kurz nach der Lottoziehung im Fernsehen einen Champagner köpfen. Für die Supermarktkassiererin ist klar, dass das unnahbare Paar den Jackpot geknackt hat. Sie hinterfragt schon länger ihr eigenes Leben mit Ehemann Micha, der mit Bier und Fernsehen sehr zufrieden ist, und fängt an, die Nachbarn auszuspionieren. Was harmlos beginnt, entgleitet ihr ganz schnell. Dann passiert ein brutaler Mord und die Kommissare Borowski (Axel Milberg) – bereits zum 33. Mal – und Mila Sahin (Almila Bagriacik) treten die Arbeit an. Die beiden sind entspannt, ein gutes Paar, das langsam zusammenwächst, obwohl von der neuen Kommissarin auch in ihrer zweiten Folge noch nicht viel verraten wird. Sie ist schweigsam, ihr blaues Auge habe sie „von privat“.