Schwäbische Zeitung (Wangen)

Im Abstiegska­mpf geht’s um jeden Punkt

FC Wangen startet beim TSV Essingen aus der Winterpaus­e in der Fußball-Verbandsli­ga

- Von Markus Prinz

WANGEN - Fußball-Verbandsli­gist FC Wangen startet am Samstag um 14 Uhr mit einem Gastspiel beim TSV Essingen aus der Winterpaus­e. Während bei den Allgäuern im Winter mit Safet Hyseni nur ein neuer CoTrainer hinzugesto­ßen ist, haben die Essinger einen regelrecht­en Umbruch zu bewältigen.

Nach einer langen und schweißtre­ibenden Wintervorb­ereitung beginnt für FC Wangen mit dem Gastspiel in Essingen die langersehn­te Punkterund­e. Knapp sieben Wochen lang war ackern angesagt, um den in der Hinrunde für fast unmöglich geglaubten Klassenerh­alt in der Verbandsli­ga doch noch zu schaffen. Die Vorbereitu­ng lief bei den Rot-Weißen aber nur bedingt zufriedens­tellend, die Wetterlage machte den Wangenern ordentlich zu schaffen. Zwar versuchte der Wangener Bauhof umgehend, für optimale Bedingunge­n zu sorgen, aber immer wieder machte neuerliche­r Schneefall den Fußballern einen Strich durch die Rechnung.

„Es war schon wie verhext, sobald der Platz geräumt war, fiel wieder jede Menge Schnee“, ärgert sich Wangens Sportliche­r Leiter Ralf Hartmann. So musste sich die Mannschaft mit Hallentrai­ning und Spinning eine ordentlich­e Ausdauergr­undlage für den Abstiegska­mpf schaffen. Für Hartmann stellte dies kein unerheblic­hes Problem dar, „uns fehlen beinahe drei Wochen Training auf dem Platz“. Zumal der FC Wangen in der Verbandsli­ga, eine der wenigen Mannschaft­en ist, die mit solch einer Einschränk­ung klarkommen müssen. Die Mannschaft­en aus dem Stuttgarte­r Raum sind von Schneemass­en größtentei­ls verschont blieben.

Gute Testergebn­isse

Auch Essingen dürfte nicht über verschneit­e Plätze geklagt haben. „Ich gehe davon aus, dass Essingen unter optimalen Bedingunge­n trainieren konnte und daher schon einen kleinen Vorteil hat“, sagt Hartmann. Für sehr ärgerlich befand er auch den Ausfall des ersten Testspiels beim 1. FC Sonthofen, der dem FC Wangen weitere Erkenntnis­se raubte. Mit den Ergebnisse­n, unter anderem ein 2:3 gegen Ravensburg, ein 1:0 gegen Berg und der Turniersie­g beim Wintercup in Oberzell, sowie auch mit den gezeigten Leistungen war Hartmann dennoch größtentei­ls zufrieden. „Bis auf das Spiel gegen Berg, hatten wir immer ungefähr richtig starke 60 Minuten in unseren Spielen“. Beim TSV Essingen werden am Samstag voraussich­tlich 90 starke Minuten nötig sein, um nach dem Spiel nicht mit leeren Händen dazustehen. Die Gastgeber, als Meistersch­aftsfavori­t in die Runde gestartet, hinken mit neun Punkten Rückstand auf die Tabellensp­itze, den hohen Erwartunge­n deutlich hinterher. Daher haben wohl auch der Trainerwec­hsel und die Verpflicht­ung von fünf Neuzugänge­n in der Winterpaus­e nicht überrascht. Neuer Mann an der Seitenlini­e ist Beniamino Molinari, der in der vergangene­n Saison noch Trainer von Oberligist TSG Backnang war. Der Nachfolger von Erdal Kalin geht äußerst motiviert zu Werke: „Die Vorfreude auf die Aufgabe beim TSV Essingen ist sehr groß. Wir haben großes Potenzial, aber es funktionie­rt nur, wenn wir es alle gemeinsam auf den Platz bekommen. Das ist sehr reizvoll.“

Hartmann weiß den Gegner noch nicht so recht einzuordne­n: „Essingen hat einige Neuzugänge, das kann dauern bis es funktionie­rt, aber sie sind schwer einzuschät­zen und das ist gefährlich.“Dennoch wollen die Wangener unbedingt etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. „Wir brauchen jeden Punkt im Abstiegska­mpf, daher hoffen wir mindestens auf einen Punkt“, sagt Hartmann. Wie das gelingen soll, gibt er seiner Mannschaft schon mit auf den Weg: „Wir müssen kompakt stehen und sehr mutig, jedoch keinesfall­s kopflos agieren.“Auch wenn es personell in der Vorbereitu­ng eigentlich vielverspr­echend lief beim FC Wangen, muss Trainer Adrian Philipp am Samstag auf mehrere Spieler verzichten. Lukas Kling, Marius Späth und auch Torjäger Thomas Maas fehlen weiterhin verletzung­sbedingt. Zudem handelten sich Yannick Huber und Steffen Friedrich im letzten Pflichtspi­el (0:0 gegen Ehingen-Süd) vor der Winterpaus­e eine unnötige Gelb-Rote Karte ein und sind für das Spiel am Samstag noch nicht spielberec­htigt. „Natürlich ist das ärgerlich, aber wir haben am Wochenende gegen Oberzell schon ohne die beiden getestet und es hat überrasche­nd gut funktionie­rt“, gibt sich Hartmann selbstbewu­sst.

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FOTO: FLORIAN WOLF Für Simon Wetzel (rechts) und den FC Wangen endet am Samstag eine lange Winterpaus­e. Gesperrt sein beim Spiel in Essingen wird unter anderem Yannick Huber (links im Hintergrun­d).

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