Im Abstiegskampf geht’s um jeden Punkt
FC Wangen startet beim TSV Essingen aus der Winterpause in der Fußball-Verbandsliga
WANGEN - Fußball-Verbandsligist FC Wangen startet am Samstag um 14 Uhr mit einem Gastspiel beim TSV Essingen aus der Winterpause. Während bei den Allgäuern im Winter mit Safet Hyseni nur ein neuer CoTrainer hinzugestoßen ist, haben die Essinger einen regelrechten Umbruch zu bewältigen.
Nach einer langen und schweißtreibenden Wintervorbereitung beginnt für FC Wangen mit dem Gastspiel in Essingen die langersehnte Punkterunde. Knapp sieben Wochen lang war ackern angesagt, um den in der Hinrunde für fast unmöglich geglaubten Klassenerhalt in der Verbandsliga doch noch zu schaffen. Die Vorbereitung lief bei den Rot-Weißen aber nur bedingt zufriedenstellend, die Wetterlage machte den Wangenern ordentlich zu schaffen. Zwar versuchte der Wangener Bauhof umgehend, für optimale Bedingungen zu sorgen, aber immer wieder machte neuerlicher Schneefall den Fußballern einen Strich durch die Rechnung.
„Es war schon wie verhext, sobald der Platz geräumt war, fiel wieder jede Menge Schnee“, ärgert sich Wangens Sportlicher Leiter Ralf Hartmann. So musste sich die Mannschaft mit Hallentraining und Spinning eine ordentliche Ausdauergrundlage für den Abstiegskampf schaffen. Für Hartmann stellte dies kein unerhebliches Problem dar, „uns fehlen beinahe drei Wochen Training auf dem Platz“. Zumal der FC Wangen in der Verbandsliga, eine der wenigen Mannschaften ist, die mit solch einer Einschränkung klarkommen müssen. Die Mannschaften aus dem Stuttgarter Raum sind von Schneemassen größtenteils verschont blieben.
Gute Testergebnisse
Auch Essingen dürfte nicht über verschneite Plätze geklagt haben. „Ich gehe davon aus, dass Essingen unter optimalen Bedingungen trainieren konnte und daher schon einen kleinen Vorteil hat“, sagt Hartmann. Für sehr ärgerlich befand er auch den Ausfall des ersten Testspiels beim 1. FC Sonthofen, der dem FC Wangen weitere Erkenntnisse raubte. Mit den Ergebnissen, unter anderem ein 2:3 gegen Ravensburg, ein 1:0 gegen Berg und der Turniersieg beim Wintercup in Oberzell, sowie auch mit den gezeigten Leistungen war Hartmann dennoch größtenteils zufrieden. „Bis auf das Spiel gegen Berg, hatten wir immer ungefähr richtig starke 60 Minuten in unseren Spielen“. Beim TSV Essingen werden am Samstag voraussichtlich 90 starke Minuten nötig sein, um nach dem Spiel nicht mit leeren Händen dazustehen. Die Gastgeber, als Meisterschaftsfavorit in die Runde gestartet, hinken mit neun Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze, den hohen Erwartungen deutlich hinterher. Daher haben wohl auch der Trainerwechsel und die Verpflichtung von fünf Neuzugängen in der Winterpause nicht überrascht. Neuer Mann an der Seitenlinie ist Beniamino Molinari, der in der vergangenen Saison noch Trainer von Oberligist TSG Backnang war. Der Nachfolger von Erdal Kalin geht äußerst motiviert zu Werke: „Die Vorfreude auf die Aufgabe beim TSV Essingen ist sehr groß. Wir haben großes Potenzial, aber es funktioniert nur, wenn wir es alle gemeinsam auf den Platz bekommen. Das ist sehr reizvoll.“
Hartmann weiß den Gegner noch nicht so recht einzuordnen: „Essingen hat einige Neuzugänge, das kann dauern bis es funktioniert, aber sie sind schwer einzuschätzen und das ist gefährlich.“Dennoch wollen die Wangener unbedingt etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. „Wir brauchen jeden Punkt im Abstiegskampf, daher hoffen wir mindestens auf einen Punkt“, sagt Hartmann. Wie das gelingen soll, gibt er seiner Mannschaft schon mit auf den Weg: „Wir müssen kompakt stehen und sehr mutig, jedoch keinesfalls kopflos agieren.“Auch wenn es personell in der Vorbereitung eigentlich vielversprechend lief beim FC Wangen, muss Trainer Adrian Philipp am Samstag auf mehrere Spieler verzichten. Lukas Kling, Marius Späth und auch Torjäger Thomas Maas fehlen weiterhin verletzungsbedingt. Zudem handelten sich Yannick Huber und Steffen Friedrich im letzten Pflichtspiel (0:0 gegen Ehingen-Süd) vor der Winterpause eine unnötige Gelb-Rote Karte ein und sind für das Spiel am Samstag noch nicht spielberechtigt. „Natürlich ist das ärgerlich, aber wir haben am Wochenende gegen Oberzell schon ohne die beiden getestet und es hat überraschend gut funktioniert“, gibt sich Hartmann selbstbewusst.