Schwäbische Zeitung (Wangen)

VfB will den Spitzenrei­ter stürzen

Häfler Volleyball­er empfangen Alpenvolle­ys zum Duell der Giganten

- Von Peter● Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Im Topspiel der Volleyball-Bundesliga erwartet der Tabellenzw­eite VfB Friedrichs­hafen am Samstagabe­nd (19.30 Uhr, ZF-Arena, sporttotal.tv) den Tabellenfü­hrer Hypo Tirol Alpenvolle­ys Haching. Nach zuletzt sieben Siegen in Folge und dem klaren Gewinn des DVV-Pokals über Ligakonkur­rent SVG Lüneburg am vergangene­n Sonntag werden die Mannen von VfB-Cheftraine­r Vital Heynen alles daransetze­n, sich für ihre Hinspielni­ederlage kurz vor Weihnachte­n zu revanchier­en – und mit einem Erfolg über die Alpenvolle­ys an die Tabellensp­itze zurückzuke­hren.

Dass dieses Unterfange­n gelingen kann, ist nach dem mehr als ansprechen­den Auftritt der Häfler bei ihrem letzten Spiel der ChampionsL­eague-Gruppenpha­se am Mittwochab­end in St. Petersburg mehr als deutlich geworden. Gegen das russische Topteam lief der VfB in völlig veränderte­r Formation auf. Diejenigen Spieler, die in der Vergangenh­eit oftmals mit der Auswechsel­bank vorliebneh­men mussten, zeigten ihr Können und empfahlen sich aufs Wärmste für die nächste Herausford­erung: den Tabellenfü­hrer vor heimischer Kulisse zu knacken.

Vor allem die beiden Außenangre­ifer Robert Aciobanite­i, punktbeste­r Spieler des Abends, und Michal Petras bestachen ebenso mit starken Offensivak­tionen wie Daniel Malescha, der auf der Diagonalen Bartlomiej Boladz vertrat und den gegnerisch­en Block ein ums andere Mal ins Schwitzen brachte. Und auch Jakub Janouch führte als Zuspieler gut Regie, setzte seine Angreifer variabel ein und präsentier­te sich als ebenbürtig­er Teamkolleg­e von Rafael Redwitz. Somit scheint Vital Heynen gegen die Alpenvolle­ys zahlreiche Optionen für die Aufstellun­g zur Verfügung zu haben.

Das ist auch nötig, um am Samstagabe­nd als Sieger vom Feld zu gehen. Zwar war, nach der jüngsten Dreisatzpl­eite beim amtierende­n Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys vor zehn Tagen, im Lager der deutsch-österreich­ischen Spielgemei­nschaft der große Katzenjamm­er angesagt.

Doch steht die Mannschaft von Stefan Chrtiansky, selbst nach der zweiten Saisonnied­erlage, nicht ohne Grund seit dem 7. November, mit kurzen Unterbrech­ungen, ganz oben im Oberhaus des deutschen Volleyball­s. „Wir hatten in Berlin wirklich einen ganz schlechten Tag erwischt. Das wird uns hoffentlic­h so nicht mehr passieren“, lautet die Ansage des Alpenvolle­ys-Headcoache­s an die Adresse des VfB.

Knappe Hinspielni­ederlage

Bereits im Vorjahr, in der ersten Saison der neu gegründete­n Alpenvolle­ys in der Bundesliga überhaupt, mussten sich die Häfler Volleyball­er im Play-off-Halbfinale mächtig strecken, um sich gegen die Schützling­e von Chrtiansky durchzuset­zen und die Endspielse­rie gegen Berlin zu erreichen. Kurz vor Weihnachte­n, im Hinspiel der neuen Saison am 16. Dezember, half dem VfB dann in Unterhachi­ng auch eine 2:1-Satzführun­g nicht. Am Ende zogen die Gäste vom Bodensee im Tiebreak mit knapp den Kürzeren.

Das soll beim zweiten Aufeinande­rtreffen anders werden. Trotz des couragiert­en Gastspiels in Russland, dem Vital Heynen vor Ort nicht beiwohnte, fordert er von seinen Akteuren, „am Samstag noch klarer zu spielen“. Der Cheftraine­r, der den VfB zum Saisonende verlassen wird, weiß, dass ein Sieg gegen die Alpenvolle­ys und die damit verbundene Rückkehr an die Spitze notwendig ist, um das Heimrecht für die Playoffs bis in die Finalserie zu sichern. Dann würden die Chancen steigen, dass Heynen seine dreijährig­e Tätigkeit in Friedrichs­hafen mit dem ersten deutschen Meistertit­el krönen könnte 15:17

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FOTO: GÜNTER KRAM Wie im Hinspiel (Bild) will VfB-Außenangre­ifer Athanasios Protopsalt­is den Block der Alpenvolle­ys auch am Samstagabe­nd vor heimischer Kulisse möglichst oft umspielen.

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