„Ja“zum Wertstoffhof
Neue Betriebsabläufe in Obermooweiler
WANGEN/WEINGARTEN - Mit einem einstimmig gefassten Beschluss hat der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags bei seiner jüngsten Sitzung in Weingarten grünes Licht gegeben für einen umfassenden Umbau des Wertstoffhofs Obermooweiler bei Wangen. Alle Debattenredner hießen das vom Amt für Abfallwirtschaft ausgearbeitete Konzept für gut und stimmten auch der Finanzierung des auf 460 000 Euro veranschlagten Vorhabens zu.
Der Kißlegger Bürgermeister Dieter Krattenmacher (CDU) meinte: „Man muss etwas tun, dass der Wertstoffhof kundenfreundlicher wird, weil er gerade für den südlichen Teil des Landkreises sehr wichtig ist.“Mit dem Umbau könne der Landkreis auch ein Signal senden an die Städte Wangen und Isny und sie ermuntern, die Abfallentsorgung wie die übrigen Kreiskommunen an den Landkreis zu übertragen.
Grünen-Kreisrat Bruno Sing verspricht sich von einem gut funktionierenden Wertstoffhof auch eine bessere Recyclingquote. In seinem jetzigen Zustand ist dieser Wertstoffhof nach den Worten von Hans-Jörg Leonhardt (CDU) untragbar, weil das dort herrschende Verkehrschaos eine hohe Unfallgefahr darstelle. Heinz Strubel (Grüne) hätte gern einen Ablauf, wie er ihn im benachbarten Landkreis Lindau gesehen hat: „Dort schaut am Eingang ein Mitarbeiter in jedes Auto und schickt nach der Kontrolle die Leute an die jeweiligen Container. Das führt zu einer wesentlich besseren Trennung der Wertstoffe, so dass nicht mehr so viele Abfälle aufwändig sortiert werden müssen.“
Den Unterschied mache das viel strengere Abfallwirtschaftsgesetz in Bayern aus, erklärte Werner Nitz, Leiter des Amts für Abfallwirtschaft: „Wir können das bei uns nicht so praktizieren. Das ist auch eine Kostenfrage.“So bleibt es dabei, dass in Obermooweiler die Besucher auf einem Ringverkehr durch den Wertstoffhof geführt werden und der Landkreis zusätzliche Container aufstellt. Die Verkehrswege werden verbreitert und neu beschildert. Für die Glas- und Dosencontainer wird es eine eigene Entladezone geben. Der Platz erhält ein kleines Waaghaus. Außerdem gibt es eine verlängerte Abbiegespur vor der Zufahrt zum Wertstoffhof. Mit den Baumaßnahmen wird noch im Frühjahr 2019 begonnen.