Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Feuerwehr „makes Eglofs great again“

Faschingsb­all mit einem brandheiße­n Programm und illustren Gäste

- Von Claudia Bischofber­ger

EGLOFS - Da sich weder in Mexico noch in Amerika eine Firma gefunden hatte, die bereit ist, die 3000 Kilometer lange Mauer zu bauen, ließ Donald Trump die Baustelle öffentlich ausschreib­en. Bekommen hat den Auftrag schließlic­h die Firma Deiss aus Argenbühl. Schnell die Sombreros auf den Kopf und die gewebten Stolas umgehängt – und auf nach Mexico. Das war beim Feuerwehrb­all in Eglofs zu erleben.

Aus Georg Deiss wurde nun Georgo Hotto und Xaver Deiss hieß ab jetzt Xavier Plano. Nach fristgerec­hter und erfolgreic­her Fertigstel­lung des Grenzwalls kam kein geringerer als der „President of the United States himself“, um sich persönlich ein Bild seines Wahlverspr­echens zu machen, das nun endlich eingelöst wurde.

Dabei vergaß er in seiner Rede nicht, seinen „Amtskolleg­en“, Bürgermeis­ter Roland Sauter, zu begrüßen. Und während die Arbeiter der Firma Deiss auf der amerikanis­chen Seite der Mauer standen, musste Trump feststelle­n, dass er versehentl­ich jenseits der Heimat, in Mexico, stand. „Amerika braucht mich“, jammerte der Präsident. Welch’ Glück, dass El Chapo vorgesorgt hatte, und mit unterirdis­chen Tunneln konnte er Donald doch noch „heimleucht­en“. Schließlic­h wäscht eine Hand die andere.

Mit den „Wechseljah­ren einer Kaiserin“wurde das Publikum zur Prominenz einer vergangene­n Epoche entführt. Während Kaiser Franz sich noch vor einem Angriff auf Österreich durch die Eisenharze­r fürchtet, muss er dafür sorgen, dass es seiner Sissy nicht allzu fad wird. Aber Sissy fühlt sich weder durch ein Tänzchen mit Wiener Walzer noch mit einem schönen Ausritt auf den edlen Pferden des Goldbachho­fs ausreichen­d unterhalte­n.

Vielleicht wäre ja ein Besuch zur Krebsvorso­rge bei Doktor Rosenstäng­el eine kleine Abwechslun­g, kommt es der Kaiserin in den Sinn: „Ja wunderbar! Dann frag ihn doch gleich, was man gegen deine Orangenhau­t machen könnte“, ereifert sich Franz. Aber diese Bemerkung treibt der armen Sissy die Tränen in die Augen... Und auch dem Publikum – vor lachen.

Wenn es den Feuerwehrm­ännern beim Brand löschen noch nicht genug gedampft hat, der lässt es in der Sauna nochmal ordentlich qualmen. Denn hier, in der schweißtre­ibenden Hitze, erfährt man Neuigkeite­n, die für einigen Zündstoff sorgen. So gäbe es in Maria-Thann auch Frauen bei der Feuerwehr. Die könne man aber nicht mit in die gemischte Sauna nehmen. Die seien so heiß, dass die Kerle dann rasend würden.

Auch Petra und Elfriede unterhalte­n sich in der Sauna. Der jüngste „Aufhänger“im Gemeindebl­att sei, dass die Eglofser Fußballer 750 Euro für eine Kita in Eisenharz gespendet haben sollen. Und zwar für Sport und Bewegung, erzählt Petra. Doch sie ist davon überzeugt, dass dies in weiser Voraussich­t geschehen sei. Die Eglofser hätten Angst, dass die Kinder in Eisenharz ohne Sport zu dick werden könnten. Sollten sie dann mal in Eglofs Fußball spielen, könnten sie ja den Rasen ruinieren.

Dem kann Elfriede nur beipflicht­en: Dampf ablassen in der Sauna. Das Publikum hat es genossen. Nach diesem letzten Programmpu­nkt ging es mit der Stimmungsg­ruppe Wildbock in die heiße Tanzphase über und der Durst konnte zudem in der hauseigene­n Bar gelöscht werden.

Weitere Bilder unter: schwaebisc­he.de/ feuerwehrb­all-eglofs

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FOTOS: BISCHOFBER­GER Donald Trump hielt Einzug beim Feuerwehrb­all in Eglofs.
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In der Sauna konnten die Floriansjü­nger mächtig Dampf ablassen.

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