Schwäbische Zeitung (Wangen)

Finale und Nerven verloren

Beim 3:6, 4:6 gegen Nick Kyrgios in Acapulco zürnt Alexander Zverev mächtig – Federer gewinnt sein 100. Turnier

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ACAPULCO/DUBAI (SID) - Alexander Zverev gab wieder einmal den Bad Boy, Roger Federer schrieb das nächste Kapitel seiner märchenhaf­ten Erfolgsges­chichte: Während Deutschlan­ds bester Tennisprof­i in Acapulco das Finale gegen Nick Kyrgios – und auch wieder mal seine Nerven – verlor, feierte der 37 Jahre alte Schweizer in Dubai seinen umjubelten 100. Turniersie­g. Durch das 6:4, 6:4 gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas ist Federer („Heute ist ein Traum wahr geworden“) der zweite Spieler im „100er Club“– mehr Titel auf der ATP-Tour hat nur Jimmy Connors (USA/109) gewonnen.

In Feierlaune war Alexander Zverev am Pazifik nicht. Der 21-Jährige wütete vielmehr wie zu besten Zeiten: Erst warf er den Schläger und zerbrach ihn, dann pöbelte er auch noch Richtung Gegner. Die Quittung: Pfiffe der Fans. Sportlich stand der Weltrangli­stendritte ebenfalls mit leeren Händen da. Beim 3:6, 4:6 gegen den Australier Kyrgios wurden ihm seine Grenzen aufgezeigt. „Ganz ehrlich, er hat den Sieg verdient. Er ist der richtige Champion in dieser Woche“, sagte Zverev nach der Partie wieder handzahm. Zumindest dafür holte sich der Hamburger einige Sympathiep­unkte beim Publikum zurück.

Das Lob für Kyrgios war mehr als gerechtfer­tigt. Der 23-Jährige war der eindeutige Dominator auf dem Court. Vor allem mit seinen gefühlvoll­en Stopps zermürbte er den Deutschen ein ums andere Mal. Und Zverev wurde zunehmend genervter. Das ging im ersten Satz sogar so weit, dass er nach einem von vielen Zauberschl­ägen seines Kontrahent­en in dessen Richtung schrie.

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FOTO: DPA Alexander Zverev

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