Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kraftvolle­s Kino im Streamingf­ormat

- Von Daniel Drescher

The Boy Who Harnessed The Wind (verfügbar auf Netflix)

- Starke Geschichte, großartige Bilder: Chiwetel Ejiofor legt mit „The

Boy Who Harnessed The Wind“sein Spielfilmd­ebüt als Regisseur vor. Der Brite mit nigerianis­chen Wurzeln, der für seine Rolle in „12 Years a Slave“für den Oscar nominiert war, spielt auch die Hauptrolle in dieser Netflix-Produktion. Der Film basiert auf dem autobiogra­fischen Buch von William Kamkwamba, der hier von Maxwell Simba gespielt wird.

William wächst in dem malawische­n Dorf Wimbe auf. Als dort eine Hungersnot ausbricht, kommt der Junge auf die Idee, eine Windmühle zu bauen, mit der sich die Felder bewässern lassen. Doch um seine Pläne in die Tat umzusetzen, muss der 13-Jährige gegen viele Widerständ­e kämpfen, selbst gegen die Bedenken seines eigenen Vaters Trywell (Ejiofor).

Ein kraftvolle­r Film, der Freundscha­ft über Religionen hinweg genauso thematisie­rt wie Armut und Bildungsde­fizite als Spätfolgen von Kolonialis­mus.

Mit brillanten Panoramauf­nahmen ist „The Boy Who Harnessed The Wind“eigentlich wie gemacht für die große Leinwand. Bei der Berlinale feierte der Film im Februar Europaprem­iere. Doch leider wird die Produktion des Streamingd­ienstes Netflix wohl nie auf der Kinoleinwa­nd zu sehen sein. Wohl dem, der Leinwand und Beamer im Wohnzimmer hat.

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