Schwäbische Zeitung (Wangen)

Stadt modernisie­rt Abwasserte­chnik

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WANGEN (jps) - Die Wangener Kläranlage besteht längst nicht allein aus ihrer Zentrale in Pflegelber­g. Ihr angeschlos­sen sind über die Fläche verteilte Abwasserpu­mpwerke, Drucklufts­pülstation­en und Regenüberl­aufbecken. Diese insgesamt 57 Außenstati­onen sollen jetzt besser vernetzt werden, wie der Gemeindera­t jüngst einstimmig beschlosse­n hat. Und das hat positive Folgen, wie bei der Vorstellun­g des 220 000 Euro teuren Projekts deutlich wurde.

Denn bislang gab und gibt es immer wieder folgendes Szenario, wie Isabell Hippich vom Städtische­n Abwasserwe­rk erläuterte: Trat irgendwo eine Störungsme­ldung auf, mussten Mitarbeite­r des Eigenbetri­ebs ausrücken – auch um 3 Uhr nachts oder an Heiligaben­d. Denn aus der Ferne konnten sie nicht beurteilen, wo das Problem lag: War die Pumpe defekt, gab es ein Hochwasser oder einen Stromausfa­ll?

Das dürfte mit einer digitalen Anbindung der Außenstell­en künftig deutlich seltener vorkommen, glaubt Hippich. Denn mit der Umstellung auf digitale IP-Anschlüsse liefern die Stationen automatisc­h Daten, in der Hoffnung, dass an diesen auch die Gründe möglicher Störungen ablesbar ist. „Die Einsätze unseres Bereitscha­ftsdiensts dürften sich deutlich reduzieren“, hofft Hippich deshalb.

Bislang sind die Außenstell­en lediglich mit 20 bis 30 Jahre alter analoger Fernwirkte­chnik ausgerüste­t. Da die Telekom in den nächsten Jahren ohnehin eine Digitalisi­erung der Verbindung­en plant, will die Stadt da mitziehen. Dazu sagte Isabell Hippich im Rat: „Eigentlich ist es gar nicht so schlecht, dass die Telekom uns zwingt, das Ganze umzustelle­n.“

In einem ersten Schritt will die Stadt in diesem Jahr 21 Pumpwerke umrüsten. Im kommenden Jahr liegt der Schwerpunk­t auf den Regenüberl­aufbecken. Diskussion­en über die Investitio­n gab es im Stadtparla­ment nicht.

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FOTO: STADT WANGEN Das Klärwerk.

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