Deutlich weniger Besucher als sonst
66 Zünfte und Gruppen zogen am Montag durch die Wangener Altstadt
WANGEN - Lag es am Sturm, hatte der mittags einsetzende Regen schuld – oder waren manche nach dem Landschaftstreffen vor einigen Wochen schlicht gesättigt? Über die Gründe für das Fernbleiben der gewohnten Zuschauerscharen mag man nur mutmaßen. Klar aber ist: Den Großen Narrensprung der Wangemer Narrenzunft Kuhschelle weiß-rot besuchten heuer deutlich weniger Menschen als in früheren Jahren.
Gleichwohl: Einige Tausend dürften es am Ende schon gewesen sein, die am Montagnachmittag dabei waren, als 66 Zünfte und Gruppen mehr als zwei Stunden lang durch die Wangener Altstadt zogen. Allerdings fiel auf: Nicht nur auf dem Marktplatz war noch jede Menge Platz, auch in Herren-, Schmied- oder Bindstraße war stets ein Plätzchen in der ersten Reihe frei.
Der Stimmung war die geringere Besucherzahl – manch’ Beobachter sprach von „einem Bruchteil“jener aus anderen Jahren – dennoch nicht abträglich. Denn die Narren gaben zum Höhepunkt der Wangener Fasnet alles, was sie konnten. Zahlreiche Zünfte und Gruppen aus Nah und Fern waren erneut mit dabei.
Premiere hatte die Mondfängerzunft aus Wangen am Untersee. Traditionell dagegen gestaltete sich hingegen der Auftritt der Feuerwehr: Stets nimmt sie lokalpolitische Ereignisse aufs Korn, dieses Mal die Wiedereinführung des WG-Kennzeichens. Und einen kleinen Seitenhieb Richtung Ravensburg verkniffen sich die Floriansjünger nicht: „RV = Nebeltal, WG = Sonnenseite“war auf ihrem Wagen zu lesen.
Ansonsten trieben vor allem Hexen ihren Schabernack, meist mit jungen Zuschauerinnen. Einer von ihnen wurde in der Schmiedstraße gar das Schuhwerk ausgezogen – aber selbstverständlich blieb sie am Ende im Besitz des Selbigen.
Apropos Jugendliche: Auffällig war erneut, dass sich manche von ihnen am Postplatz und in der Hafnergasse versammelt hatten, um vor allem dem Alkohol zuzusprechen.
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